„PlatzGrün“ möchte die Plätze in Düsseldorf schöner machen
Die Initiative „Platzgrün“ von Pro Düsseldorf hat sich zum Ziel gesetzt gemeinsam mit der Nachbarschaft verwahrloste Plätze zu begrünen und zu belebten Treffpunkten zu machen. Gelungen ist dies auf dem Carl-Mosterts-Platz in Düsseldorf Pempelfort. Gepflegte Beete prägen das Bild und Bänke laden zum Verweilen ein. Das wurde gemeinsam am Freitag (29.5.), dem Tag der Nachbarschaft, gefeiert.
(v.l.) Helgard Müller und Susanne Dickel sitzen selten in den Liegestühlen, dafür ist immer zu viel zu tun
Carl-Mosterts-Platz
Bis der Carl-Mosterts-Platz so aussah wie jetzt, wurde viel Arbeit und Zeit investiert. Ende 2018 ging der Modellversuch an den Start. Damals hatte sich die Nachbarschaft gemeinsam mit dem Gartenamt überlegt, wie man den Platz wieder attraktiver machen kann. Mit Koordinatorin Dr. Susanne Dickel entstand ein Plan, wie der Platz zum blühenden, bunten Treffpunkt für die Anwohner werden soll. Unterstützt wurde das Projekt von Pro Düsseldorf, die großen Wert darauf legten, dass die Anwohner bei diesem Veränderungsprozess selber aktiv werden. Das überzeugte auch Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner: „Wir freuen uns, wenn Bürgerinnen und Bürger die Initiative für ihr Quartier übernehmen, denn attraktive Plätze schaffen lebendige Nachbarschaften.“
So ist der Platz jetzt einladend und ein Treffpunkt
Nachbarschaftliches Engagement
Im November gab es eine gemeinsame Aktion bei der neben 500 Stauden und zwei Bäumen auch rund 1000 Blumenzwiebeln gepflanzt wurden. Am Tag der Nachbarschaft am Freitag konnten sich alle vom Erfolg überzeugen – die Blumen blühen auf den Beeten und viele Nachbarn nutzen gerne die Bänke für eine Pause oder ein Gespräch. Doch der Erfolg ist auch mit viel Arbeit verbunden. Denn nicht nur das Unkraut und der Unrat muss regelmäßig entfernt werden, auch die Bewässerung bei der anhaltenden Trockenheit ist wichtig. Dafür hat Dr. Susanne Dickel bei den Stadtwerken extra ein Standrohr für den Hydranten gemietet. Dieses ist mit einer Wasseruhr versehen und wird für die Gießaktionen angeschlossen.
Ohne Wasser würden die Pflanzen auf dem Platz vertrocknen. Susanne Dickel (mitte) zeigt, wie das Standrohr installiert wird
“Essbare Stadt“
Die Ideen für die Gestaltung des Platzes sind aber längst noch nicht abgeschlossen. Mit einem benachbarten Kindergarten ist man im Gespräch, ob ein Hochbeet aus dem Programm „Essbare Stadt“ des Gartenamtes aufgestellt wird. Darin wird Gemüse und Obst gezogen, dass von der Nachbarschaft geerntet werden darf.
„Wenn wie hier der öffentliche Raum als Gemeinschaftseigentum verstanden wird, engagieren sich die Anwohner gerne für ihren Platz. Wir freuen uns, dass die Idee so positiv aufgenommen wurde und hoffen, dass es noch viele ähnliche Projekte in Düsseldorf geben wird,“ berichtet Susanne Dickel. Wer einen Platz in seiner Nachbarschaft kennt und aktiv werden möchte, kann per Mail Kontakt zu PlatzGrün aufnehmen Mail an platzgruen@pro-duesseldorf.de
(v.l.) Marina Spillner und Moira Obendorf zeigen das Projekt „Essbare Stadt“
Projekte von Pro Düsseldorf
Pro Düsseldorf und „Platzgrün“ wollen mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie noch weitere vernachlässigte Plätze verschönern. Das nächste Projekt ist der Mintropplatz am Hauptbahnhof. „Alles, was zur Verschönerung der Stadt beiträgt, passt in unser Programm“, erklärt der 2. Vorsitzende von Pro Düsseldorf, Klaus Vorgang. Pro Düsseldorf ist vielfältig für Düsseldorf und die Bürger aktiv. Es gibt die Projekte „Dreck-weg-Tag“, RhineCleanUp, das Blaue Band, die Blumen Oasen und die Hochzeitswiesen.
Mit Samentütchen lädt das Gartenamt ein, Bienenwiesen zu pflanzen“