Düsseldorf: LITERANDO- der literarische Lieferdienst auf dem heimischen Balkon
Da der Bücherbummel an Pfingsten in diesem Jahr durch Corona ausfallen muss, haben sich das Literaturbüro NRW und das zakk eine Alternative für das Lesezelt ausgedacht. Düsseldorfer*innen können sich bewerben ihren private Balkon zur Bühne für eine künstlerische Aktion zu machen. Die Zuschauer aus der Nachbarschaft folgen der Aktion von ihren Balkonen oder Gärten aus. Unter der Überschrift „LITERANDO – der literarische Lieferdienst“ gibt es das Angebot vom 4. bis zum 7. Juni 2020.
Mit kreativen Ideen auch in Zeiten von Coronaschutzverodnungen Kultur zu erleben, haben sich das zakk und das Literaturbüro NRW auf die Fahne geschrieben. Da Interessierte nicht an Pfingsten auf dem Bücherbummel zum Lesezelt kommen können, kommen die Künstler*innen eben zu ihnen nach Hause. Die ungezwungene Begegnung mit Prosa, Lyrik und Musik soll auf den heimischen Balkonen begeistern.
Marie Gehdannjez, Poetry Slammerin und eine der beteiligten Künstler*innen. Foto: Christof Wolff
„Wenn die Menschen nicht zu den Lesungen kommen können, kommen wir eben zu ihnen“, beschreibt zakk Programmplanerin Christine Brinkmann die Idee. Ab sofort können sich alle Düsseldorfer*innen bewerben, die sich über eine Lesung auf ihrem Balkon freuen würden. Wer ausgewählt wird, bekommt Besuch von einer Künstlerin oder einem Künstler, die/ der etwa 20 Minuten liest. Eine Begleitperson sorgt für mit einfach Mitteln für technische Verstärkung. „Es sollen aber nicht nur die Gastgeber*innen in den Genuss kommen, sondern möglichst viele Menschen aus der Nachbarschaft. Deshalb wünschen wir uns zahlreiche Balkone in den umliegenden Häusern. Und nach hinten raus wäre ideal“, ergänzt Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW.
Selbstverständlich wird auf die Einhaltung der Abstandsregeln geachtet und das Künstler-/Technik-Team hat Masken und Desinfektionslösung im Gepäck.
Vom 4. bis zum 7. Juni wird pro Tag ein Stadtteil von 2 Teams bespielt, die jeweils drei Auftritte absolvieren. „Wir sind da ganz offen, was die Stadtteile betrifft. Wir sind mobil und kommen gerne zu den Menschen auf den Balkon“, freut sich Christine Brinkmann. Neben den Balkonen als private Bühnen plant das Team noch den Besuch von Pflegeheimen, Krankenhäusern etc. Hier laufen bereits Gespräche mit verschiedenen Häusern.
Bewerbung und Information
Interessierte können sich per Mail bei Maren Jungclaus melden oder ihre Fragen stellen. Nach Möglichkeit sollte der Balkon mindestens im ersten Obergeschoss, besser höher, und wegen der Lautstärke nicht zur Straße sondern nach hinten gelegen sein.