Jüdische Gemeinde Düsseldorf: Michael Rubinstein nimmt Arbeit als Gemeindedirektor auf
Die Verabschiedung von Michael Szentei-Heise in den Ruhestand, war eine der letzten Veranstaltungen der Jüdischen Gemeinde, die noch vor den großem Corona-Lock-Down gefeiert werden konnte. Der Amtsantritt von Michael Rubinstein am 1. April fiel dann bereits in die Zeit, in der auch das Gemeindeleben an der Zietenstraße zum Erliegen kommen musste.
„Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf steht vor großen Herausforderungen, nicht erst, aber auch verstärkt durch die derzeitige Corona-Krise“, betont der neue Gemeindedirektor Michael Rubinstein. In Düsseldorf ist die drittgrößte Jüdische Gemeinde Deutschlands beheimatet. Die Gemeinde ist dem neuen Direktor nicht fremd, er kennt sie seit Geburt und engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich, bevor er die Leitung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen übernahm und später zum Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein wechselte.
Der Dienstantritt von Michael Rubinstein fällt in die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie. Alle Gottesdienste fallen aus und die Einrichtungen sind geschlossen. „Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir sofort auf die Gegebenheiten reagiert und mit unserer großen WIR-Aktion weiterhin für die zahlreichen Mitglieder unserer Gemeinde gesorgt. So wurden beispielsweise Einkäufe für ältere Gemeindemitglieder getätigt. Viele unserer Mitglieder haben uns dabei ehrenamtlich unterstützt. In dieser Krisensituation hat sich gezeigt, dass wir eine Gemeinde sind, in der das Gemeinschaftsgefühl auf ein ganz neues Niveau angehoben wurde“, erklärt Michael Rubinstein.
Gemeinsam mit dem Vorstand und dem Rabbinat wurde entschieden, auch im Mai weiter die Gemeinde geschlossen zu lassen und keine Gottesdienste anzubieten. Rubinstein sieht als wichtige Aufgabe: „Wir sind nun nicht mehr in der akuten Krisensituation, vielmehr geht es darum das Gemeindeleben Stück für Stück zurück in die Normalität zu führen. Natürlich müssen wir uns auch Gedanken machen, wie wir das bestmöglich in Abwägung von Chancen und Risiken angehen.“