Düsseldorf: In Seniorenheimen soll es nun Reihentestungen auf Covid-19 geben
Nachdem die Stadt Düsseldorf die Kapazitäten der Test auf Covid-19 auf 800 täglich hochgefahren hat, wurden die die Stimmen der Kritiker lauter, da tatsächlich nur bis zu 200 Abstriche genommen werden. Besonders in Alten- und Pflegeheimen solle mehr getestet werden, wurde gefordert. Doch niemand darf zwangsweise getestet werden und bisher beriefen sich viele Heimleitungen darauf, dass ihr Schutzstandards so hoch seien, dass Tests nicht erforderlich wären. Nun zeigen sich die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege (LIGA) offen für Reihentestungen, wie ihr Sprecher Henric Peeters am Montag (4.5.) mitteilte.
Die Träger der Senioren- und Pflegeheime stehen während der Corona-Pandemie in besonderer Verantwortung. Denn ihre Bewohner*innen sind besonders gefährdet, wenn sie sich mit Covid-19 infizieren. Mit umfangreichen Hygienemaßnahmen und -standards, der konsequenten Isolierung der Einrichtungen mit Besuchsverboten sowie einem zielgerichteten Handeln im Fall von Erkrankungen von Mitarbeiter*innen mit Covid 19, konnte bisher weitestgehend eine Erkrankung von Senior*innen in den stationären Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände in Düsseldorf vermieden werden.
In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sollen nun Reihentestungen in den Einrichtungen organisiert werden. Testkapazitäten stehen ausreichen zur Verfügung und bei Zustimmung der jeweiligen Träger können diese veranlasst werden. „Besonders relevant ist hierbei, dass ein besonnenes Vorgehen und die verbindliche Vereinbarung zur Wiederholung solcher Testungen“, betont LIGA-Sprecher und Caritasdirektor Henric Peeters. „In keinem Fall darf es zum Nachlassen der hohen Hygienestandards kommen. Die dringend notwendigen und von allen Seiten gewünschten Besuchsmöglichkeiten dürfen kein erhöhtes Infektionsrisiko für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeuten“, so Peeters weiter. Mit den ersten Testungen einzelner Altenhilfeeinrichtungen der Verbände der LIGA soll noch in dieser Woche begonnen werden.