Düsseldorf: Corona-Vorschriften bescheren dem Ordnungsdienst zahlreiche Einsätze am Wochenende
Die Mitarbeiter*innen des Ordnungs- und Servicedienstes der Stadt Düsseldorf hatten am Wochenende bei bestem Wetter viel zu tun. Denn die Menschen lockte das schöne Wetter und nicht jeder achtete dabei auf die Vorschriften in Zeiten von Corona. Doch im Gegensatz zu anderen Städten haben die Düsseldorfer Glück mit ihren Ordnungshütern. Denn in den meisten Fällen beließen sie es mit Ermahnungen, verteilten den Informationsflyer und nur für einige wenige Unbelehrbare wurde es teuer. 60 Einsätze wurden erfasst.
Handlungsbedarf beim Uerige
Mit dem Chef der Brauerei Uerige wurde am Montag (27.4.) ein klärendes Gespräch geführt. Denn viele Anhänger der Traditionsbrauerei hatten das Angebot zum Außerhausverkauf falsch verstanden und wurden in unmittelbarer Nähe des Lokals mit ihren Getränken angetroffen. Gleich 200 Menschen waren es am Samstag und auch am Sonntag gab es mehrere Einsätze. Die Brauerei will ihre Kunden nun verstärkt auf die Regelungen ach der Coronaschutzverordnung zum Infektionsschutz hinweisen, nach der mindestens 50 Meter Abstand zur Verkaufsstelle gehalten werden muss.
Die Treppe am Burplatz ist zu verlockend, sie wurde am Wochenende zum wiederholten Male gesperrt
Burgplatz
Ein weiterer Hotspot war erneut die Freitreppe am Burgplatz. Am Samstag und Sonntag musste sie jeweils am Nachmittag geräumt und bis zum Abend gesperrt werden, nachdem sich dort bis zu 300 Menschen niedergelassen hatten. Ein Musiker mit seinem Piano begeisterte die Passanten auf dem Burgplatz, die sich dabei allerdings zu nah kamen. So wes der OSD den Straßenmusiker an, den Platz zu verlassen.
"Einige Menschen missverstehen die seit letztem Montag vorgenommenen Lockerungen offenbar als Rückkehr zur völligen Normalität und lassen alle Vorsicht gegenüber der Ansteckung mit dem Coronavirus fallen. Ich appelliere an die Menschen vor Ort: Halten Sie sich an die Abstandsregeln und die Vorschriften der Coronaschutzverordnung!", betonte Ordnungsdezernent Christian Zaum.
Offenes Feuer
Aber nicht nur in der Innenstadt gab es Einsätze: Vier Menschen waren über den Zaun des Sportplatzes an der Feuerbachstraße geklettert und spielten Fußball. Gegen sie wurde ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet.
Menschenansammlungen innerhalb des 50-Meter-Radius gab es am Sonntag auch bei einem Café am Mannesmannufer und im Haifa-Park. Am Samstag war der Barbarossaplatz Treffpunkt. Hier beließen es die Ordnungskräfte bei einer Belehrung.
Ordnungswidrigkeitenverfahren erwarten allerdings die Uneinsichtigen, die trotz Trockenheit im Naturschutzgebiet im Himmelgeister Rheinbogen und auf einem Spielplatz an der Reisholzer Straße ein Lagerfeuer entzündet hatten. 56 Leute wurden aus dem Naturschutzgebiet verwiesen.
Der OSD erhielt Verstärkung durch Kollegen des Verkehrsdienstes
Bürger geben Hinweise
Unterstützung erhielten die OSD-Kräfte am Wochenende von ihren Kollegen der Verkehrsüberwachung. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Dienstwagen waren sie in Parks, am Rheinufer und in der Altstadt unterwegs. Dabei bearbeiteten sie auch die 180 Hinweise, die Anrufer an der Leitstelle des OSD am Wochenende gemeldet hatten. Die Gesamtzahl der Hinweise aus der Bevölkerung zur Coronaschutzverordnung an die Leitstelle seit dem 18. März summiert sich inzwischen auf 5.173 Anrufe.