Düsseldorf: Senioren können Mund-Nasen-Schutz von der Stadt bekommen
Die Stadt Düsseldorf reagiert auf die vom Land verordnete Pflicht ab Montag (27.4.) beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen Mund und Nase zu bedecken. Senioren können sich ein Hygiene-Kit über die Hotline der Stadt unter Telefon 0211-8998999 bestellen. Am Samstag soll zusätzlich eine Verteilaktion starten, die sich vorwiegend an Senioren richtet. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, werden die Verteilorte nicht veröffentlicht.
Helfer haben die von real gespendeten Masken zu Hygiene-Kits verpackt
Die Firma real hatte der Stadt Mund-Nase-Schutzmasken geschenkt, die von Helfer zusammen mit einer Anleitung und Hygienehinweisen einzeln verpackt wurden. Einige dieser Hygiene-Kits wurden bereits an Rheinbahnfahrgäste verteilt.
Wegen der vom Land erlassenen Verpflichtung ab Montag beim Einkaufen und im ÖPNV Mund und Nase zu bedecken, verteilt die Stadt nun Masken an Menschen ab 65 Jahren. Die Senioren können sich unter Telefon 0211-8998999 bei der Versorgungshotline des Amtes für Soziales melden. Sie bekommen dann ein Hygienekit nach Hause geliefert oder per Post zugestellt. Senioren, die vom Amt für Soziales mit dem Einkaufsservice bedient werden, erhalten ein Kit zusammen mit den ausgelieferten Einkäufen. Voraussichtlich am Samstag (25.4.) sollen an ausgewählten zentralen Orten in der Stadt Kits verteilt werden. Diese Verteilaktion richtet sich ebenfalls vorwiegend an Senioren. Um größere Menschenansammlungen zu vermeiden, werden die Verteilorte vorher nicht bekanntgegeben.
Eine Anleitung zur hygienischen Verwendung von Mund-Nase-Masken finden sie hier.
"Die Stadt Düsseldorf verfügt mit der Versorgungshotline und dem Einkaufsservice über geeignete Instrumente, um die Kits an die Seniorinnen und Senioren zu bringen, ohne dass sie sich nach draußen begeben müssen und so ungeschützt Gefahr laufen, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Wichtige Partner der Stadt bei Einkaufsservice und Verteilung der Kits sind die Liga der Wohlfahrtsverbände und die ‘zentren plus’, denen ich für ihren Einsatz ausdrücklich danke", sagt Roland Buschhausen, Leiter des Amtes für Soziales.
Anleitungen zum Selbermachen von Mund-Nase-Masken finden sich im Internet
"Ich bin froh, dass das Land eine einheitliche Regelung in Sachen Maskenpflicht getroffen hat. Wir als Landeshauptstadt werden schon in dieser Woche mit der Verteilung von Masken beginnen. Wir wollen vor allem Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen Probleme bekommen könnten, sich selbst Masken zu kaufen, und die vom Virus besonders bedrohten Senioren versorgen. Aber ich appelliere an alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sich selbst Masken zu kaufen oder zu nähen. Wir wollen die Zahl der Infektionen weiter gering halten. Denn ein Anstieg würde weitere Lockerungen in nächster Zeit gefährden", betont Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Mund-Nasen-Schutz richtig tragen
"Neben einer guten Händehygiene ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes dort, wo man keinen ausreichenden Abstand halten kann, wie zum Beispiel in Bussen und Bahnen entscheidend, um eine weitere Zunahme der Corona-Fälle zu verhindern. Zudem werden dadurch Risikogruppen besser vor Infektionen geschützt", erklärt Dr. Klaus Göbels, Leiter des Gesundheitsamtes.
Eine Ansteckung mit Krankheiten wie dem Coranavirus erfolgt vor allem durch die Übertragung von Tröpfchen, beispielsweise beim Sprechen, Rufen oder Husten innerhalb von rund ein bis zwei Metern Abstand. Den besten Schutz vor einer potentiellen Virusübertragung bieten daher das konsequente Distanzieren von anderen Personen, eine gute Händehygiene und das Einhalten von Husten- und Niesregeln.
Mehrlagiger medizinischer (chirurgischer) Mund-Nasen-Schutz (MNS) und medizinische Atemschutzmasken, wie zum Beispiel FFP-Masken, müssen medizinischem und pflegerischem Personal vorbehalten bleiben. Für die Bevölkerung empfiehlt das Robert Koch-Institut das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder auch einer Behelfsmaske im öffentlichen Raum, wo der Abstand nicht gewahrt werden kann. Sie können das Risiko verringern, andere Menschen anzustecken. Behelfsmasken können gekauft oder aus Stoffen oder anderen Materialien selbst hergestellt werden.
Tragehinweise
Voraussetzung für einen funktionierenden Infektionsschutz ist, dass genügend Menschen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und richtig damit umgehen. Beim Tragen von Masken sollten daher folgende Hinweise beachtet werden:
> Die gängigen Hygienevorschriften, insbesondere die aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind weiterhin einzuhalten.
> Bei der ersten Verwendung sollte getestet werden, ob die Maske genügend Luft durchlässt, um das normale Atmen möglichst wenig zu behindern.
> Beim Anziehen einer Maske ist darauf zu achten, dass besonders die Innenseite nicht kontaminiert wird. Die Hände sollten vorher gründlich mit Seife gewaschen werden.
> Die Maske muss richtig über Mund, Nase und Wangen platziert sein und an den Rändern möglichst eng anliegen, um das Eindringen von Luft an den Seiten zu minimieren.
> Eine durchfeuchtete Maske sollte umgehend abgenommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
> Die Außenseite der gebrauchten Maske ist potentiell erregerhaltig. Um eine Kontaminierung der Hände zu verhindern, sollte diese möglichst nicht berührt werden.
> Nach Absetzen der Maske sollten die Hände unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln gründlich, also mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife, gewaschen werden.
> Die Maske sollte nach dem Abnehmen in einem Beutel oder ähnlichem luftdicht verschlossen aufbewahrt oder sofort gewaschen werden. Die Aufbewahrung sollte nur über möglichst kurze Zeit erfolgen, um vor allem Schimmelbildung zu vermeiden.
> Masken sollten nach einmaliger Nutzung idealerweise bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 Grad gewaschen und anschließend vollständig getrocknet werden. Herstellerangaben zur maximalen Zyklusanzahl, nach der die Festigkeit und Funktionalität noch gegeben ist, sollten, so sie vorhanden sind, beachten werden.