Düsseldorf: Bädergesellschaft mit Konzept zur Wiedereröffnung und Freibadsaison
Die Bädergesellschaft in Düsseldorf wäre vorbereitet, falls die Corona-Lockerungsmaßnahmen eine Wiedereröffnung der Bäder erlauben würden. In einem Pandemieplan des Vereins „Deutsche Gesellschaft für das Badewesen“ sind Maßnahmen festgelegt, die Mitarbeitern und Badegästen den Aufenthalt im Bad ermöglichten. Rund zwei Wochen Vorlauf würden die Bäder vor der Eröffnung benötigen, um die dort definierten Maßnahmen umszusetzen, teilte die Bädergesellschaft auf Anfrage von report-d mit. Außerdem wurde das Sicherheitskonzept für die Freibäder überarbeitet. Nach den Vorfällen im vergangenen Jahr sollen die Besucher in den Freibädern damit sicher und unbeschwert baden können.
Schwimmen nach Corona
In den Freibädern laufen derzeit die Vorbereitungen zum Start der Saison. So werden Becken gereinigt und die Außenanlagen gepflegt. Der Verein „Deutsche Gesellschaft für das Badewesen“ hat auf 22 Seiten einen Pandemieplan Bäder veröffentlicht. Er enthält Maßnahmen, die es ermöglichen würden, die Schwimmbäder auch unter den Bedingungen einer abflauenden Pandemie zu betreiben. Dazu gehören Sicherheitsabstände und Hygienerichtlinien. Von der Maximalbelegung je Quadratmeter Wasserfläche, über die Vermeidung der Ansteckung bei Erster Hilfe bis hin zur gegebenenfalls erforderlichen Sperrung von Planschbecken oder Wasserattraktionen wurden viele Details erarbeitet. Laut Expertenmeinungen werden zwei Wochen Vorlauf für die Eröffnung der Düsseldorfer Freibäder benötigt. Nachdem die Reisemöglichkeiten für viele Düsseldorf*innen in den Sommerferien durch Corona wahrscheinlich eingeschränkt sind, wären die Bäder in Düsseldorf eine willkommene Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Das Team der Bädergesellschaft verfolgt gespannt, welche Lockerungsmaßnahmen der Coronaschutzverordnungen durch die Politik geplant werden.
Das Freibad in Flingern wartet auf die Eröffnung der ersten Saison nach dem Umbau
Sicherheitskonzept für die Freibäder
Die Bädergesellschaft Düsseldorf hat die Zeit seit Saisonende im Sommer 2019 genutzt, sich umfassend mit dem Thema der Sicherheit und Ordnung in den Freibädern zu befassen. Dabei wurde neben den Expertisen von Fachleuten und anderer Deutscher Badbetreiber auch auf die Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter*innen zurückgegriffen.
Nach Abschluss der Konzeption wurde ein Sicherheitsunternehmen beauftragt, das in den Freibädern eingesetzt werden wird. Zudem ist die Videoüberwachung in ausgewählten Bereichen der Freibäder Bestandteil des Sicherheitskonzeptes.
Die Bädergesellschaft Düsseldorf behält sich vor, beim Zutritt einzelner Bäder die Vorlage eines Lichtbildausweises oder das Tragen von Kontrollbändchen zu verlangen. Im Rheinbad wurden die Ein- und Ausgänge überarbeitet. Es soll eine Personenführung geben, die angepasst werden kann – zum Beispiel je nach Andrang. Geplant ist ein neuer, zusätzlicher Ausgang. Die Laufwege der Gäste, vor allem im Bereich der Rutsche, wurden verändert. Außerdem wurde die Zaunanlage des Bades überprüft und komplettiert. Im Bereich der Außenanlagen und Grünflächen wurden saisonale Gartenarbeiten durchgeführt.
Auch das Freibad Lörick würde gerne aus dem Winterschlaf erwachen
Bereits in der Vergangenheit erhielten die Mitarbeiter der Bädergesellschaft jährlich Schulungen in Deeskalation, interkultureller Kompetenz und dem Umgang mit auffälligen Badegästen. Seit 2018 wurde der Kurs „Eigenschutz bei missglückter Deeskalation" in der Ausbildungsplan aufgenommen.
Badegäste, die sich nicht an die Anweisungen der Mitarbeiter halten, können mit einem Hausverbot belegt werden. Je nach Art des Vergehens kann sich dieses auf ein einzelnes Bad oder übergreifend auf alle Bäder der Bädergesellschaft beziehen. Ebenso ist es möglich, Hausverbote saisonal als auch auf längere Dauer auszusprechen.