Düsseldorf: Neue Masche – falsche Polizisten setzen Senioren unter Druck
Seit Freitag (17.4.) sind bei der Polizei rund 100 Strafanzeigen eingegangen, weil vermeintlich falsche Polizisten Senioren telefonisch unter Druck setzten, um so an Bargeld zu gelangen. Die Polizei warnt eindringlich vor Kriminellen am Telefon und fordert auf, bei sich Verdacht an die 110 zu wenden.
100 Anzeigen seit Freitag
Offenbar haben Kriminelle eine erneute Anrufswelle bei Düsseldorfer Senioren gestartet. Das Kriminalkommissariat 31 der Polizei Düsseldorf verzeichnete allein am Montag 65 Notrufe von Senioren, die Anrufe von falschen Enkeln, Polizeibeamten oder der Kombination aus beidem erhalten haben. Hierbei handelte es sich um Versuche. Seit Freitagabend wurden rund 100 Strafanzeigen mit diesem Tathergang erstellt.
Ein Mann aus Mörsenbroich wurde am vergangenen Sonntagabend Opfer eines Telefonbetrügers. Der falsche Polizeibeamte forderte ihn auf einen hohen Bargeldbetrag unter einem geparkten Fahrzeug zu deponieren, wo es Kriminelle entnahmen.
Der erweiterte Enkeltrick
Neben dem Enkeltrick, bei dem sich ein vermeintlicher Verwandter meldet und um Bargeld bittet, haben die Kriminellen ihre Masche erweitert. Nun erfolgt oft ein zweiter Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der auf den Enkeltrick hinweist, aber vorspiegelt den Täter bei der Geldübergabe festnehmen zu wollen. Dazu sei aber die Übergabe von echtem Bargeld erforderlich. Das Geld wird dann von den Betrügern eingesammelt.
Informationsvideo der Polizei
Bezüglich dieser perfiden Masche siehe auch unser Video bei Facebook:
Die Polizei rät
> Suchen Sie in diesen Zeiten Kontakt zu ihren Angehörigen oder Nachbarn.
> Helfen Sie mit, diesen Kriminellen ihr Handwerk zu legen.
> Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Diese sollten grundsätzlich vor der abgesperrten Wohnungstür warten.
> Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
> Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.
> Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus, oder rufen sie sofort die Notrufnummer der Polizei 110.
> Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten und übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
> Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.