Düsseldorf: Henkel zieht Jahresprognose nach Corona-Minus im ersten Quartal zurück
Der Düsseldorfer Konzern Henkel hat seine Jahresprognose für 2020 zurückgenommen. Derzeit sei „keine zuverlässige und realistische Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung“ möglich, teilte Henkel mit. Bereits im ersten Quartal 2020 schlug sich die weltweite Rezession durch die Corona-Krise in den Büchern nieder. Besonders betroffen waren die Unternehmensbereiche Klebstoff-Technologien (Adhesives Technologies) und Schönheitspflege.
Industriegeschäft am stärksten getroffen
Grob die Hälfte des Henkel-Geschäfts stammt aus der Industriesparte Adhesives Technologies. Ausgerechnet sie hat Corona am härtesten getroffen, mit einem Umsatzrückgang von 4,1 Prozent. Ein Hauptabnehmer von Henkel-Produkten ist die Automobilindustrie, deren Werke derzeit stillstehen. Der Kosmetikbereich (Beauty Care) büßte laut der Firmenmitteilung 3,9 Prozent des Umsatzes ein. Lediglich der Umsatz der Wasch- und Reinigungsmittel (Laundry & Home Care) wuchs – um 5,5 Prozent. Unter dem Summenstrich steht für Henkel insgesamt ein Umsatzrückgang von 0,9 Prozent. Es handele sich bei diesen Angaben um vorläufige Zahlen – denen am 11. Mai verbindliche Angaben zum 1. Quartal folgen sollen.
"Geschäft aufrechterhalten"
„In dieser schwierigen Situation haben die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner höchste Priorität. Wir haben frühzeitig gehandelt und Maßnahmen ergriffen, um sie zu schützen und gleichzeitig unsere Geschäfte auch unter diesen noch nie dagewesenen Umständen aufrechterhalten zu können“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel. „Mit unserem engagierten globalen Team, seiner Belastbarkeit und seinen Fähigkeiten sowie unserer starken Bilanz sind wir zuversichtlich, diese Krise bestmöglich zu bewältigen und gestärkt aus ihr hervorzugehen.“ Das Düsseldorfer Unternehmen Henkel ist mit rund 52.000 Mitarbeitern in 120 Ländern weltweit vertreten.