Düsseldorf: Einkaufshelfer und systemrelevantes Personal in Zeiten von Corona
Die Stadt Düsseldorf hat nach ihrer Allgemeinverfügung gegen Hamsterkäufe nun die Möglichkeit für ehrenamtliche Einkaufshelfer geschaffen, sich als solche auszuweisen und damit größere Mengen kaufen zu dürfen. Außerdem können Firmen ihre Mitarbeiter, die zur kritischen Infrastruktur gehören, bei der Stadt erfassen lassen, und sie damit im Bedarfsfall für Vorzugsrechte vorzumerken.
Einkaufshelfer-Schein
Der freundliche Helfer, der für mehrere Senioren oder Familien in Quarantäne einkauft, hatte in den vergangenen Tagen viel zu laufen, denn oft bekam auch er nur eine Packung Toilettenpapier. Seit der Allgemeinverfügung der Stadt zur Abgabe "handelsüblicher Mengen" half da kein Argumentieren. Um in dieser Situation zu helfen, hat die Stadt nun die Möglichkeit eröffnet, sich als Einkaufshelfer registrieren zu lassen. Ehrenamtlich Helfende können sich im Rathaus eine Bescheinigung als "Einkaufshelfer" ausstellen lassen. Helma Wassenhoven, Leiterin des Referates Ehrenamt, Social Sponsoring, Brauchtum und Veranstaltungen im Büro des Oberbürgermeisters koordiniert die Anträge, die bitte per Mail an helma.wassenhoven@duesseldorf.de gehen.
Die "Einkaufshelfer" der "zentren plus" erhalten ihre Bescheinigung direkt durch ihren Träger. Die Düsseldorfer Familienkarte gilt ebenfalls als Bescheinigung für größere Einkäufe einer Einzelperson.
Akkreditierung für systemrelevante Mitarbeiter
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat außerdem vorsorglich ein Akkreditierungssystem eingerichtet, indem Unternehmen und Institutionen mit besonderen Aufgaben für das Gemeinwesen erfasst werden. Damit sollen Personen der systemrelevanter Infrastrukturen bei Bedarf mit besonderen Vorzugsrechten ausgestattet werden. Beispiel hierfür könnte die bevorzugte Nutzung des ÖPNV oder bevorzugte Taxifahrten sein. Dabei handelt es sich jedoch um keine Tätigkeitsbescheinigungen (beispielsweise für Fahrten zur Arbeitsstätte), wie sie teilweise von Arbeitgebern ausgegeben werden. Die Akkreditierung ist ausschließlich über den Arbeitgeber, nicht als einzelner Beschäftigter, möglich. Bürger*Innen und Bürger, die nicht zur systemrelevanten Infrastruktur mit besonderen Aufgaben gehören, werden dadurch in keiner Weise eingeschränkt.
Unternehmen und Organisationen dieser systemrelevanten Bereiche können sich für die Registrierung an das Akkreditierungszentrum unter Telefon 0211-8990060 wenden. Die Registrierungsstelle ist besetzt von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr. Beispiele für systemrelevante Bereiche sind unter anderem Energie- und Trinkwasserversorger, Entsorgungsbetriebe sowie Unternehmen der Lebensmittelproduktion, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Banken, Verkehrsbetriebe, Öffentliche Verwaltungen, Soziale Einrichtungen, aber auch Handwerker-Notdienste.