Düsseldorf: Gewerkschaftsbund sagt Kundgebungen zum 1. Mai ab
Mit rund 3.000 Demonstranten feierte der DGB Düsseldorf Bergisch Land im vergangenen Jahr den 1. Mai in der Landeshauptstadt. Doch die Corona-Pandemie ließ dem Gewerkschaftsbund keine Wahl und so wurden am Freitag (20.3.) die 1.-Mai-Kundgebungen 2020 abgesagt.
Nicht nur in Düsseldorf, auch in Mönchengladbach, Krefeld, Neuss, Wuppertal, Remscheid, Solingen, Velbert und Hilden müssen die Feiern zum 1. Mai ausfallen.
"Schweren Herzens müssen wir die 1. Mai Kundgebungen diesen Jahres leider absagen. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten! Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus zwingt die Gewerkschaften zu dieser historisch einmaligen Entscheidung,“ bedauerte die Vorsitzende des DGB Düsseldorf und Regionsgeschäftsführerin Sigrid Wolf.
Die Corona-Pandemie bedeutet für viele Menschen ein Leben im Ausnahmezustand, denn die Kinder können nicht in die Schulen und Kitas und die Eltern müssen für Betreuung sorgen und viele Menschen befinden sich bereits in Quarantäne. Der deutliche Appell an alle Bürger*Innen lautet: Soziale Kontakte einschränken und zu Hause bleiben. Viele sorgen sich um ihre Existenz, aber auch ganz neue Formen der Solidarität sind erkennbar, wenn Helfer sich um Personen kümmern, die den Risikogruppen angehören. Künstler*Innen zeigen ihre Kunst im Netz, Museen öffnen virtuell und Schulen entwickeln innovative Lehrmethoden, freut sich Sigrid Wolf, denn „Solidarisch ist man nicht alleine!.“ Sie ist zuversichtlich, dass im nächstes Jahr bei den 1.Mai-Feiern wieder viele Menschen die Straßen und Plätze füllen.