Erfolgreiches Jahr 2019 für die Stadtsparkasse Düsseldorf
Bei ihrer Bilanzpressekonferenz am Dienstag (10.3.) zeigten sich die Vorstände der Stadtsparkasse Düsseldorf zufrieden mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr. Es war das zehnte Wachstumsjahr in Folge. Bei einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent nannte Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Düsseldorf, das Jahr 2019 ein „Auf“ ohne „Schwung“. Die Bilanzsumme stieg auf 12,7 Milliarden Euro und das Kreditneugeschäft hatte ein Volumen von 1,94 Milliarden Euro.
Das Coronavirus beeinflusste auch die Bilanzpressekonferenz der Sparkasse, denn die Vorstandsvorsitzende Karin-Brigitte Göbel musste auf den Privatkundenvorstand Dr. Michael Meyer verzichten. Er ist nach einem Urlaub in freiwilliger Quarantäne. An Göbels Seite präsentierten der Firmenkundenvorstand Uwe Baust und Risikovorstand Dr. Stefan Dahm die Zahlen von 2019.
„Es war ein erfolgreiches Jahr für die Stadtsparkasse Düsseldorf“- präsentierte Karin-Brigitte Göbel
Die Zahlen
Das Betriebsergebnis vor Bewertung beträgt 77,9 Millionen Euro (80,3 Mio Euro in 2018), der Gewinn vor Steuern 62,5 Millionen Euro – ein Minus von neun Millionen gegenüber 2018, doch 2018 gab es einen Sondereffekt in zweistelliger Millionenhöhe.
Trotz Abkühlung der weltweiten Konjunktur lag die Summe der Kreditneuvergabe bei 1,94 Milliarden Euro. Der Kreditbestand stieg um 560 Millionen Euro auf 9,16 Milliarden Euro an.
Die Bilanzsummer der Stadtsparkasse Düsseldorf beträgt 12,7 Milliarden Euro (11,7 Milliarden Euro in 2018).
Der Leitzins beeinträchtigt das Zinsergebnis weiter negativ. Der Zinsüberschuss sank auf 192,4 Millionen Euro (nach 223,7 Millionen Euro in 2017 und 196,5 Millionen Euro in 2018). Die Kernkapitalquote beträgt 17,6 Prozent, Cost-Income-Ratio (CIR) 72,2 Prozent. CIR misst das Verhältnis von Aufwand und Ertrag der Bank: Wieviel Cent musste die Stadtsparkasse aufwenden, um einen Euro Ertrag zu erzielen?
Erfolgreicher Standort Düsseldorf
Während deutschlandweit die Zahl der Existenzgründer zurückgeht, so Göbel, ist der Trend in Düsseldorf anders. Die Stadt sei ein guter Wirtschaftsstandort mit einer lebhaften Startup-Szene. Um kleine und mittlere Unternehmen zu fördern, legt die Stadtsparkasse eine Mittelstandoffensive auf, bei der Workshops und Sonderkreditprogramme angeboten werden.
Filialschließungen und Stellenabbau
Waren es vor fünf Jahren noch über 60 Geschäftsstellen, in denen die Kunden persönlich bedient wurden, reduzierte sich die Zahl auf 32 Privatkundencenter und 8 mobile Filialen. Die Sparkasse fühlt sich in ihrem Bestreben bestätigt, dem Bedürfnis der Kunden nach digitalen Kontakten Rechnung zu tragen. 241.500 private Düsseldorfer Haushalte haben ein Konto bei der Stadtsparkasse Düsseldorf. Mit Geschäftskonten und den Monheimer Kunden sind es in Summe rund 300.000 Girokonten, wovon 188.000 online geführt werden. Zum Thema Negativzinsen bei Privatkunden gibt es noch keine Beschlusslage beim Sparkassenvorstand. Allerdings könnte sich das bald ändern, da weitere Zinssenkungen erwartet werden. Es ist damit zu rechnen, dass die Sparguthaben irgendwann negativ verzinst werden. Auf die rund 320.000 Sparkonten bei der Stadtsparkasse Düsseldorf entfallen rund 2,2 Milliarden Euro Spareinlagen.
Die Mobile Filiale kann auch bei Festen zum Einsatz kommen
Die Mobilen Filialen wurden weitgehend gut von den Kunden angenommen, betont die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse. Im März, nach sechs Monaten im Einsatz, soll eine Analyse der mobilen Filialen erfolgen. Noch nicht zufriedenstellend ist die Versorgung mit Geldautomaten. Dafür sucht man in Abstimmung mit den Bezirksvertretungen und Händlern innenliegende Standorte, was noch nicht überall erfolgreich war. Ein Beispiel dafür ist Hellerhof, wo es für den im Juni 2019 gesprengten Geldautomaten immer noch keinen Ersatz gibt.
Die Umbauten in der Zentrale an der Berliner Allee gehen weiter, so dass der Standort „Am Albertussee“ bald komplett aufgegeben werden kann. Von 1934 Mitarbeitern Ende 2017 reduzierte sich die Zahl bis Ende 2019 auf 1662. Bis zum Jahr 2022 sollen weitere folgen, Ziel ist eine Personalstärke von rund 1500 Mitarbeitern.
Steigerung der medialen Angebote
Die Schließung von Filialen und der Personalabbau geht einher mit dem Aufbau von medialen Angeboten für die Kunden, betonte Göbel. Der digitale Trend sei ungebrochen. Neben den Online-Kontakten findet der telefonische Kontakt zur Erledigung von Bankgeschäften immer mehr Zuspruch. Rund 325.000 Anrufe wurden in der Medialen Filiale angenommen und viele Geschäftsvorfälle dabei fallabschließend erledigt. Ein digitales Vermögensverwaltungssystem wurde mit dem Roboadvisor „fyndus“ etabliert. Seit Januar 2019 führt Stadtsparkasse mit der Marke S-Immobilien ein eigenes Immobiliensegment, das seit dem Start 112 Alleinaufträge abwickelte und dabei 18,4 Millionen Euro umsetzte.
Engagement
Stolz ist die Führung der Sparkasse auf ihr gesellschaftliches Engagement. Mit 2,8 Millionen Euro wurden Projekte gefördert, Stiftungen und Vereine unterstützt. Ermöglicht wird das soziale Engagement unter anderen durch die PS-Zwecklose, die den Kunden eine Gewinnmöglichkeit bieten und deren Erlös in die Förderung geht.