Düsseldorf Hamm: Entschärfung einer 10-Zentner-Bombe noch am Dienstagabend
*** Aktualisierung***
21:37 Uhr Die Bombe wurde erfolgreich durch Frank Stommel vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung entschärft. Die Sperrungen werden aufgehoben.
21 Uhr Die Entschärfung hat begonnen
Bei Bauarbeiten an der Blasiusstraße in Düsseldorf Hamm wurde eine zehn Zentner Weltkriegsbombe gefunden. Der Kampfmittelräumdienst wird sie am Dienstagabend (10.3.) entschärfen. Im Gefahrenbereich A im Radius von 500 Metern um die Fundstelle müssen rund 2.300 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Weitere 2.000 Menschen im Gefahrenbereich B, bis 1000 Meter um die Fundstelle dürfen sich nicht im Freien aufhalten. Ab 20 Uhr sollen die Sperrungen starten.
Evakuierung läuft
Der Krisenstab der Stadt Düsseldorf hat getagt und den Zeitplan der Entschärfung und Evakuierung besprochen. Im Fundgebiet sind neben den Bewohnern auch der Schiffsverkehr auf dem Rhein, die Neuss-Düsseldorfer Häfen, die Hammer Rheinbrücke, die Rheinquerung und ein Mineralöltanklager betroffen. Die Bombe wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft.
Der Bagger im Hintergrund stieß auf die hochexplosive 10-Zentner-Bombe: Bombenfundort Blasiusstraße 39.
Ab sofort sind Lautsprecherwarnfahrzeuge unterwegs, um die betroffenen Bürger*Innen aufmerksam zu machen. Die Stadt Düsseldorf appelliert den Evakuierungsaufforderungen im Gefahrenbereich A zügig zu folgen und auch die Handlungsempfehlungen für den Gefahrenbereich B zu beachten, um eine zügige Entschärfung zu ermöglichen. Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 1.000 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen ab 20 Uhr gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.
Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können den Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.
Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt
Anlaufstelle
Bewohner*Innen, die während der Evakuierung eine Anlaufstelle brauchen, können ab 19.30 Uhr in das Leo-Statz-Berufskolleg, Friedenstraße 29, gehen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Mit Rheinbahnbussen wird ab 19 Uhr ab der Haltestelle Hammer Dorfstraße und Florensstraße ein Shuttle zur Betreuungsstelle angeboten.
Sperrungen
Während der Entschärfung kommt es rund um den Gefahrenbereich B zu Sperrungen, von dem auch der Bahnverkehr betroffen ist. Der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Neuss wird eingeschränkt. Der Haltepunkt Düsseldorf-Hamm wird ab 20 Uhr nicht mehr angefahren. Die S- und Fernbahnen der Bahn AG auf dieser Strecke werden voraussichtlich nach 20 Uhr für die Dauer der Entschärfung komplett eingestellt.
Seitens der Rheinbahn müssen die Straßenbahnlinie 706 sowie die Buslinien 723 und 732 ab 20 Uhr bis zum Ende der Entschärfung umgeleitet werden.
Der Straßenverkehr wird insbesondere rund um den Hafen von den Sperrungen betroffen sein. Die Plockstraße wird gesperrt. Die Südbrücke und die Völklinger Straße bleiben befahrbar. Polizei und Ordnungsamt sperren die zuführenden Straßen ab 20 Uhr ab. Es wird empfohlen, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren.
Sobald die Bombe entschärft ist, werden alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben.
aktualisiert 18:50 Uhr