Fortuna Düsseldorf gewinnt mit 2:0 (1:0) beim SC Freiburg
Mit Fleiß und Disziplin und Erik Thommy hat Fortuna Düsseldorf am Samstag (22.2.) im Kampf gegen den Abstieg drei ganz wichtige Punkte festgehalten. Beim SC Freiburg gewann die Fortuna mit 2:0 (1:0). Es war der erste Sieg im vierten Spiel unter Trainer Uwe Rösler. In der Tabelle bleibt es vorerst beim Relegationsplatz 16 – aber der Abstand zu Mainz 05 auf Rang 15 kann sich Morgen ganz entscheidend verkürzen – falls Mainz verliert.
Rösler stellt um
Gegenüber der Gladbach-Klatsche hatte Rösler umsortiert. Karaman, Suttner und Bodzek ersetzten den schwachen Adams, Ampomah und Morales. Von Beginn spielte die Fortuna konzentriert und ging die Gastgeber tief in deren eigener Hälfte an. Bereits in der sechsten Minute jubelten die Fortunen und etwa 2000 mitgereiste Düsseldorfer Fans zum ersten Mal. Der Freiburger Günther hatte den Ball ins eigene Tor gelenkt. Doch wegen einer angeblichen Abseitsposition von Zimmermann wurde dieser Treffer nicht anerkannt. Die Rot-Weißen sauer auf den Erdkreis und die Schiedsrichter. Doch es half nichts.
Freiburg pennt
Während Freiburg weiterhin vor sich hindämmerte und wenig zu Stande brachte, arbeitete Düsseldorf konzentriert nach vorne. Einen Schuss von Rouven Hennings konnte Freiburgs Keeper Alexander Schwolow in der 36. Minute gerade noch um den Pfosten spitzeln. Doch schon der nächste Angriff brachte die Fortuna in Führung. Erik Thommy führt eine Ecke kurz aus zu Kevin Stöger. Der hat das Auge für den aufgerückten Verteidiger André Hoffmann. Kopfball. Tor. Freiburgs Abwehr schlief tief und fest.
Fortuna dominiert
Und so ging es weiter bis zum Pausenpfiff: Die Gäste aus Düsseldorf dominierten und hatten noch mehrere gute Möglichkeiten, von den Freiburgern gab es einstweilen nichts zu sehen. Freiburgs Trainer Christian Streiche moserte nicht nur an der Seitenlinie, sondern wechselte zur zweiten Halbzeit. Stürmer Nils Petersen ersetzte Mittelfeldmann Changhoon Kwon. Damit entwickelten die Gastgeber deutlich mehr Druck auf das Düsseldorfer Tor.
Thommys 100-Meter-Lauf
Der Freiburger Sturm und Drang manifestierte sich in mehr Ballbesitz, intensiveren Zweikämpfen und in Minute 60 in einem Volleyschuss, den Fortuna Keeper Florian Kastenmeyer nur mit einer Reflexbewegung abwehren konnte. Er riss einfach beide Arme hoch und lenkte das Leder über die Latte. Aus der anschließenden Ecke für Freiburg entwickelte sich dann eine Szene, von der noch in 30 Jahren gesprochen werden wird. Tief in der eigenen Hälfte angelte der Düsseldorfer Erik Thommy den Ball und sprintete los. 70 Meter, 80 Meter – einem Freiburger Defensivmann enteilte Thommy, 90 Meter, nun war nur noch Freiburgs Torhüter vor ihm, der herauskam, bereit zum Sprung. Doch selbst in dieser Situation blieb Thommy cool und schob den Ball zum 2:0 Endstand für Düsseldorf ins linke Freiburger Eck ein.
Höflers Auszeit
Kurios: In dieser entscheidenden Spielsituation waren die Gastgeber nur zu zehnt auf dem Platz. Freuburgs Mittelfeldmann Nicolas Höfler war kurz in der Kabine verschwunden –nach unseren Informationen, weil er getaped werden musste. Eine zermürbende halbe Stunde wurde der Vorsprung anschließend verteidigt. Dabei gab es so manche Schrecksekunde für die Fortuna. Zittern bei den Düsseldorfer Fans –und dann die Erlösung: Schlusspfiff nach fünf Minuten Nachspielzeit, in der sich zahlreiche Freiburger mit ihrer Heim-Niederlage arrangiert zu haben schienen.
Als nächstes kommt Herta BSC Berlin ins Düsseldorfer Stadion (Freitag, 28.2., 20.30 Uhr). Die sind richtig geladen, weil sie vor heimischem Publikum vom 1.FC Köln mit 0:4 zerlegt wurden.