Düsseldorf: Karnevalisten atmen auf – Stockheim lenkt bei Saalmieten ein
Die Karnevalisten in Düsseldorf sind erleichtert. Nach der starken Preiserhöhung bei der Saalmiete der Rheinterrassen durch die Firma Stockheim, hatten viele Vereine nach Alternativen gesucht, da sie sich die Preise nicht mehr leisten konnten. Doch Räumlichkeiten wie der Rheingoldsaal und der Radschlägersaal sind von Größe und Ausstattung in Düsseldorf schwer zu finden. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte das Gespräch mit Stockheim gesucht und konnte bei der Ratssitzung am Donnerstag (6.2.) einen Erfolg verkünden: Die Karnevalsgesellschaften erhalten einen Rabatt von 50 Prozent und die KakaJU sogar noch kostenfreie Räume zur Mitnutzung.
CDU Antrag war überholt
Die CDU hatte bei der Ratssitzung am Donnerstag noch einen Antrag gestellt: „Der Rat beauftragt den Oberbürgermeister, sich für die Düsseldorfer Brauchtumsvereine einzusetzen und konkret mit dem Pächter der Rheinterrassen Verhandlungen aufzunehmen, um eine einvernehmliche und auskömmliche Lösung für alle Beteiligten herbeizuführen.“ Dem kam Geisel zuvor und präsentierte einen Brief, den er gerade von der Stockheim-Chefin erhalten hatte. Wie Geisel erklärte, kommt sie darin seinem Ersuchen nach und gewährt einen Brauchtumsrabatt von 50 Prozent auf die Veranstaltungen der Karnevalisten. Da die Karnevalsfreunde der katholischen Jugend Düsseldorf (KakaJU) wegen ihrer zahlreichen Tänzerinnen zusätzlichen Raumbedarf haben, dürfen sie diesen kostenfrei nutzen.
Egal ob Modetee der Amazonen mit großen Laufsteg oder breiter Bühne, die Säle bieten viele Möglichkeiten
Wahlkampfgeschenk für das Brauchtum
Geisel präsentierte diese neuen Absprachen und freute sich über den Verhandlungserfolg. Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) wurde von der Mitteilung überrascht. Wie Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann gegenüber report-D am Donnerstagabend erklärte, wollte man die guten Nachrichten eigentlich gemeinsam verkünden, aber schließlich zähle die gute Botschaft, die den Vereinen nun Planungssicherheit verschaffe. Gleichzeitig drückte er die Hoffnung aus, dass diese Regelung nicht nur für eine Session gelte, sondern bis zum Ende des Pachtvertrages mit Stockheim.
Manfred Neuenhaus, FDP, betonte in der Ratssitzung, man müsse bei einem neuen Pachtvertrag sicherlich darauf achten, dass die Säle den Düsseldorfern zu bezahlbaren Mieten zur Verfügung stehen.