Düsseldorf: Landgericht führt jetzt „eAkten“
Seit dem 3. Februar 2020 hält moderne Technik am Landgericht Einzug. Der damalige Justizminister Fritz Behrens prophezeite 2000/2003 unter dem Schlagwort „Justizreform“eine große Kampagne zu Modernisierung. Die ist jetzt tatsächlich angekommen: Sieben Kammern des Landgerichts Düsseldorf haben die Arbeit mit elektronischen Akte begonnen.
Die in diesen sieben Kammern neu eingehenden Verfahren werden nicht mehr in Papier geführt, sondern nur noch elektronisch in der eAkte. Das bedeutet das Ende von Papierbergen. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, in denen Wachtmeister mit ihren Rollwagen die Akten von und zu den Geschäftsstellen karrten. In elektronischer Form eingehende Schriftsätze werden direkt, andere in gescannten Form zur „eAkte“ genommen.
Die Papierakten sollen irgendwann der Vergangenheit angehören
Selbst lange Schriftsätze verlieren ihren Schrecken. Bislang waren die Anwälte den Gerichten im Vorteil. Sie konnten auf ihren Computern schnell Stichworte suchen und finden, während die Richter einer Kammer noch mühsam in der Papierakte suchten.
In mündlichen Verhandlungen können Schriftstücke, Pläne, Gutachten oder Fotos aus den elektronischen Akten über den Bildschirm an der Richterbank, den Verfahrensbeteiligten gezeigt werden. Aber ganz ist die Zeit des Papers noch nicht vorbei, denn die Verfahren, die vor noch dem 3.2.2020 anhängig geworden sind, werden weiterhin als Papierakten geführt.