Düsseldorf: Neuer Schulsanitätsdienst am Heinrich-Hertz-Berufskolleg
Magnus Lühr besucht das Heinrich-Hertz-Berufskolleg und ist in seiner Freizeit ehrenamtlicher Rettungshelfer bei den Johanniter. Da es keinen Schulsanitätsdienst am Hertz gibt, regte er bei der Schulleitung an, eine solche Ausbildung zu ermöglichen. Er stieß auf offene Ohren und so konnte Schulleiter Michael Suermann nun einen Kooperationsvertrag mit den Johannitern unterzeichnen. Schon ab Februar können sich interessierte SchülerInnen ausbilden lassen.
Heinrich Hertz ist 12. Schule mit Schulsanitätern
Erste Hilfe leisten und im Notfall wissen was zu tun ist, das hat Magnus Lühr gelernt, da er in seiner Freizeit als Rettungshelfer bei den Johannitern aktiv ist. Mit elf Schulen in Düsseldorf haben die Johanniter bereits Kooperationsverträge zur Ausbildung von Schulsanitätern, die während der Unterrichtszeit, bei Exkursionen oder Sportveranstaltung oder auch in ihrer Freizeit Erste Hilfe leisten können. Dazu erhalten die SchülerInnen eine dreitägige Schulung und lernen, wenn etwas passiert ist, eine Notfallsituation einzuschätzen und die Entscheidung zu treffen, ob Pflaster/Verband, Ruheraum oder Rettungswagen erforderlich sind. Bei Bedarf leisten sie lebensrettende Sofortmaßnahmen oder betreuen Verletzte.
Regelmäßig bieten die Johanniter Weiterbildungen an, um das Basiswissen der Schulsanitäter zu erweitern
Nach der Grundschulung bieten de Johanniter regelmäßig Weiterbildungen an. Rund 1,6 Millionen Unfälle gibt es jährlich an deutschen Schulen, da können Schulsanitäter im Ernstfall wichtige erste Maßnahmen einleiten. Am Heinrich-Hertz-Berufskolleg werden bald täglich Schulsanitäter/innen per Dienstplan eingesetzt und mit einem entsprechend eingerichteten Sanitätsraum ausgestattet. Initiator Magnus Lühr wird den Schulsanitätsdienst unter der Leitung des Lehrers Thomas Kastor führen. Die Erste Ausbildungsreihe startet bereits Ende Februar.
"Helfen als gesellschaftliche Aufgabe"
Für das Heinrich Hertz Berufskolleg ist der Schulsanitätsdienst von Bedeutung, da neben der Ersten Hilfe vermittelt wird, Verantwortung zu übernehmen. Die SchülerInnen eignen sich wichtige Schlüsselqualifikationen an, die für das Grundverständnis von „Helfen als gesellschaftliche Aufgabe“ stehen. Aline Brodka, Schulsanitätsdienst-Koordinatorin der Johanniter erklärt: „Unsere Kurse vermitteln nicht nur den Anteil an den Erste-Hilfe-Fähigkeiten, sondern beinhalten besonders auch den Aspekt der sozialen Kompetenz, der Zivilcourage und natürlich die Bereitschaft und den Mut zu Helfen.“ Die engagierten SchülerInnen erhalten nach der Ausbildung zum Schulsanitätsdienst eine Bescheinigung und eine Urkunde für ihren freiwilligen Dienst.