Fortuna Düsseldorf mit Riesenpech: Chandlers Lucky-Punch trübt Röslers Debüt 1:1
Gegen Eintracht Frankfurt absolvierte Uwe Rösler sein Debüt als Bundesliga-Trainer (1.2.). Dabei erwischte der 51-Jährige einen beinahe perfekten Start. Seine Düsseldorfer kämpften um jeden Meter und hatten den Sieg bereits in der Hand. Erst in der Nachspielzeit machte Chandlers Lucky-Punch der Fortuna einen Strich durch die Rechnung – 1:1.
Neuer Spielstil
Uwe Rösler hat die Mannschaft auf drei Positionen verändert. Für den verletzten Steven Skrzybski rückte Nana Ampomah in die Startelf. Kreativmotor Kevin Stöger ersetzte Marcel Sobottka im defensiven Mittelfeld und der bis Saisonende von Lazio Rom ausgeliehene Valon Berisha startete im offensiven Mittelfeld für Oliver Fink. Die Fans feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Vom Start weg war die Stimmung in der Merkur Spiel-Arena bei beiden Fanlagern grandios. Die Rheinländer kamen gut in die Partie und hatten mit Matthias Zimmermann den ersten Abschluss der Partie (5.). Die Gäste versuchten den Druck über ihre Außenpositionen Timothy Chandler und Filip Kostic zu erhöhen, kamen aber gegen die souveräne Düsseldorfer Defensive nicht zum Zug. Die Zuschauer sahen einen neuen Spielstil bei ihrer Fortuna. Stöger ließ sich häufig zwischen Ayhan und Hoffmann zurückfallen, um das Spiel aufzubauen und Pässe in die Tiefe zu spielen.
Frankfurts harmlose Offensive
Torchancen waren im ersten Spielabschnitt Mangelware. Die Teams hielten sich häufig im Mittelfeld auf. Die Fortuna spielte immer wieder hohe Bälle in die Spitze. Der schnelle Ampomah hatte allerdings selten eine Chance gegen die körperlich robusten Hinteregger und Ndicka. Knapp zehn Minuten vor der Halbzeit spielte Ampomah den Ball nach vorn zu Rouwen Hennings. Der Kapitän schoss volley, traf aber knapp neben den Kasten von Kevin Trapp. Von der Frankfurter Eintracht kam im ersten Abschnitt nichts Gefährliches vors Tor. Florian Kastenmeier, der erneut für Zack Steffen zwischen den Pfosten stand, hatte wenig zu tun.
Feiernde Fortunen und der Videobeweis
Die Gäste kamen wach aus der Kabine und hatten durch Timothy Chandler die Chance auf das 0:1, aber Kastenmeier war zur Stelle (46.). Vier Minuten später kam der Ball über Hennings zu Berisha. Der Neuzugang fackelte nicht lange und bediente den freistehenden Ampomah, der zum vermeintlichen 1:0 einschob (50.). Das Stadion stand Kopf und feierte die Mannschaft, doch das Schiedsrichtergespann um Frank Willenborg entschied nach Videobeweis auf Abseits. Der aberkannte Treffer nahm den Rheinländern keineswegs den Wind aus den Segeln. Das Team von Uwe Rösler spielte weiter selbstbewusst und gab sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden. Der neue Coach sorgte in der Offensive für frische Kräfte und brachte Dawid Kownacki für Ampomah.
Ayhans Tor und Frankfurts Glück
Die 45.018 Zuschauer sahen eine sehr engagierte Fortuna und eine enttäuschende Frankfurter Eintracht, die bis tief in die zweite Halbzeit kaum gefährlich wurde. Kurz vorm Frankfurter Strafraum gab es dann einen Freistoß für die Gastgeber. Kaan Ayhan legte sich den Ball zurecht. Sein Schuss wurde abgefälscht und landete zum verdienten 1:0 im Netz (79.). SGE-Keeper Trapp war bereits auf dem Weg in die andere Ecke und hatte keine Chance, den Ball abzuwehren. Hinten raus kamen die Frankfurter nochmal: Durch Paciencas Kopfball hatten sie die Chance auf das 1:1, aber Kastenmeier war erneut zur Stelle (90.). Die Fortuna-Fans hatten den Siegesschrei bereits auf den Lippen, ehe Schiedsrichter Willenborg nochmal auf Freistoß für die Eintracht entschied. Filip Kostic brachte den Ball auf Erik Durm. Der ehemalige Dortmunder legte in die Mitte ab, wo Chandler zum 1:1 einnetzte (90.+3). Zunächst entschied das Gespann auf Abseits, aber nach Videobeweis konnten die Hessen jubeln. In letzter Sekunde gaben die Rheinländer den Sieg aus der Hand und müssen sich mit einem Punkt zufriedengeben.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) reist die Fortuna zum VfL Wolfsburg.