Düsseldorf: Spiele der „Unbesiegten“ starten 2022 in Düsseldorf
Die Stadt Düsseldorf wird Austragungsort der „Invictus-Games“ im Jahr 2022 sein. Am Mittwoch (15.1.) erteilte die Invictus Games Foundation Deutschland den Zuschlag für die Austragung der Spiele. Das Bundesministerium der Verteidigung hatte sich stellvertretend für Deutschland mit Düsseldorf als Austragungsort für die Spiele beworben, die nun unter dem Motto "A Home for Respect" im Juni 2022 starten werden.
Im Jahr 2014 rief H.R.H. Prinz Harry, Duke of Sussex, die Invictus-Games ins Leben, um damit die Belange von verwundeten, im Einsatz geschädigten, traumatisierten sowie erkrankten Soldatinnen und Soldaten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. "Invictus", auf lateinisch „Unbesiegte“, ist kein Wettkampf, bei dem es auf Leistungen ankommt. Der Sport dient vielen der Soldaten und Soldatinnen als Rehabilitation, um mit ihren teils schwerwiegenden Erkrankungen Leben zu lernen. Es gibt daher keine Medaillenspiegel oder Hymnen wie bei Weltmeisterschaften, alle Teilnehmende werden als Individuen geehrt.
Anschließend an die Bekanntgabe trafen sich Annegret Kramp-Karrenbauer und Oberbürgermeister Thomas Geisel mit Prunz Harry, Foto: Invictus Games Foundation
6. "Invictus Games" in Düsseldorf
Nach der Premiere in London im Jahr 2014 waren Orlando (2016), Toronto (2017) und Sydney (2019) Austragungsorte. Vom 9. bis 16. Mai gibt es die Invictus-Games in Den Haag, bevor dann Düsseldorf im Juni 2022 die Spiele organisiert.
Unter dem Motto "A Home for Respect" treten dann voraussichtlich Teilnehmer in bis zu 14 Sportarten gegeneinander an. Für die fünften Invictus Games in Den Haag im Mai sind 20 Nationen angemeldet.
Viele Sportarten
Veranstaltungsort wird in Düsseldorf die Merkur-Spiel-Arena sein, die mit den angrenzenden Sportflächen und dem Rheinbad alle Möglichkeiten bietet. Neben den Leichtathletik-Disziplinen stehen Hallenrudern, Gewichtheben, Straßenrennen (Fahrrad), Sitzvolleyball, Schwimmen, Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Rugby und Bogenschießen auf dem Programm.
In der deutschen Botschaft in London traf sich Sir Keith Mills, Chairman der Invictus Games Foundation, mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Thomas Geisel, Foto: Bundeswehr, Sebastian Wilke
Offizielle Bekanngabe am 16. Januar in London
Oberbürgermeister Thomas Geisel freut sich über die Entscheidung: „Düsseldorf ist stolz, den Zuschlag als Austragungsort der Invictus Games 2022 erhalten zu haben. Die deutsche Bewerbung mit D.LIVE und der Sportstadt Düsseldorf war exzellent. Die Landeshauptstadt freut sich auf die Soldatinnen und Soldaten aus aller Welt und wird mit seinem sportbegeisterten Publikum und seiner Kompetenz in der Ausrichtung von Sport-Großveranstaltungen die Invictus Games 2022 im Arena-Sportpark zu einem herausragenden Ereignis machen – mit viel Herz und Emotionen.“
Gemeinsam mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nahm Thomas Geisel an der Bekanntgabe der Invictus Games Foundation teil. „Dies ist ein einzigartiger Moment. Die Invictus Games sind viel mehr als ein sportlicher Wettkampf. Nicht die sportlichen Höchstleistungen zählen, sondern die Kraft zur Rehabilitation für den Einzelnen, die durch das Miteinander von Athleten, deren Familien und Freunde und der Öffentlichkeit erzeugt wird! Die Wahrnehmung der Leistungen unserer Soldatinnen und Soldaten in der Öffentlichkeit ist mir besonders wichtig. Dies gilt umso mehr für die Verwundeten und Versehrten, die für die Sicherheit unseres Landes ein großes Opfer erbracht haben,“ betonte Kramp-Karrenbauer.