Düsseldorf Unterrath: Närrische Eule für Michael Lemanczik von den Jecke vom Försteplatz
Der Mann stand hinter Theke und zapfte – als sich plötzlich alle Aufmerksamkeit auf ihn richtete: Michael Lemanczik, Präsident der „Jecke vom Försteplatz“ ist der diesjährige Träger der närrischen Eule. Zum letzten Mal wurden Bronze-Eule und Urkunde vom Rheinischen Garde Corps verliehen. Die Gruppe um Präsidentin Ute Magnus löst sich auf und wird von der KG Närrische Schmetterlinge aufgefangen. Deren Kopf Kurt Fenn will auch die Tradition mit der Eule fortsetzen.
Gute Stimmung im Gemeindesaal an der Kürtenstraße.
Überraschung gelungen – im Pfarrheim von St. Maria unter dem Kreuz an der Kürtenstraße in Düsseldorf Unterrath. Die Eule des Vorjahres, Sven Gerling, hatte seine Laudatio auf seinen Nachfolger so geschickt gestaltet, dass sich Hinweis an Hinweis reihte und es langsam, aber sicher immer mehr Jecken im Saal dämmerte, wer denn da gemeint sein könnte.
Die Farbe Orange
Spätestens beim feinnervigen Sinnieren darüber, warum der Eulenträger vor elf Jahren wohl die Farbe Orange für die Försteplatz-Jecken ausgesucht hat („Wollte er damit an ein städtisches Unternehmen in Düsseldorf erinnern? Oder hat er Verbindungen in die Niederlande?), musste sich Michael Lemanczik die Hände trocken reiben und sich einmal räuspern. „Eine tolle Überraschung“ sagte der Träger der Närrischen Eule 2020. Und verriet report-D exklusiv, warum die Jecke vom Försteplatz Orange tragen: „Das war damals eine der wenigen Uniformfarben im Düsseldorfer Karneval, die noch keine andere Gesellschaft trug.“
Sangen den Saal in Stimmung: die Jolly Family mit Leadsänger Ralf Schüller.
Im Pfarrsaal an der Kürtenstraße wurde die Eulenverleihung umrahmt von Tanz und Musik. Tanzgarden aus Lohausen und von KG Blau-Weiss Büderich zeigten ihr Können. Neben dem Dreigestirn der KG Närrische Schmetterlinge machte das Prinzenpaar aus Erkrath nebst weiteren Tollitäten ihre Aufwartung. Die Jolly Family brachte den gut besetzten Pfarrsaal mit ihren Hits in Stimmung.
Einer hat alles im Kopf
Und Kurt Fenn – moderierte wie immer ohne Netz und doppelten Boden. „Ich habe das Programm im Kopf“ sagte er selbstbewusst und stellte Düsseldorfs derzeit solo reisenden Prinzen Axel I. kurzerhand Sabine I., Prinzessin aus Erkrath, an die Seite. Venetia Jula laboriert derweil an einer heftigen Migräne und CC-Präsident Michael Laumen hat sich den kleinen Zeh gebrochen. Gute Besserung von dieser Stelle.
Prinz Axel I. bekam leihweise Erkraths jecke Regentin Sabine I. an die Seite. Denn Venetia Jula liegt mit Migräne im Bett.
Am Ende des fröhlichen Sonntags im Unterrather Pfarrheim bestimmten Emotionen das Finale. Nach 36 Jahren ist für das Rheinische Garde Corps Schluss. Das war trotz des Endes mit Ansage für viele kein leichter Moment.