Düsseldorf Benrath: Großeinsatz der Feuerwehr an einem undichten Chemie-Fass
Kopfschmerz, Übelkeit, Atemwegsprobleme, Müdigkeit bis zur Bewusstlosigkeit – so wirkt Dichlormethan auf den Menschen. Es kann den Sehnerv schädigen, die Haut verätzen und Fettgewebe auflösen. Das sind nur einige der Gefahren von Dichlormethan. Ein undichtes 60-Liter-Fass dieser Chemikalie löste am Mittwoch (18.12.) einen Großeinsatz der Düsseldorfer Feuerwehr aus. Einsatzort: eine Spedition an der Kappeler Straße in Düsseldorf Benrath. 60 Retter waren fast vier Stunden lang im Einsatz. Ein Mitarbeiter der Spedition wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Vorsorglich ins Krankenhaus
Kurz vor fünf Uhr meldeten sich Lagerarbeiter über die Notrufnummer 112 und gaben an, ein 60 Liter Fass einer giftigen und flüssigen Chemikalie sei undicht geworden. Sofort alarmierte der Disponent ein Großaufgebot an Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in den Düsseldorfer Süden. Als die bei der Spedition vorfuhren, hatten bereits alle Mitarbeiter den Bereich an der Verladerampe verlassen. Zunächst prüfte ein Messtrupp unter Atemschutz und in Chemieschutzanzügen die Luft im Entladebereich. Zusammen mit bestimmten Metallen kann Dichlormethan auch explodieren.
Schutzanzüge
Als klar war, dass sich die Gaskonzentration im grünen Bereich befand, isolierten weitere Einsatztrupps in Schutzanzügen das defekte Gebinde. Über die Ladepapiere konnte die Chemikalie als Dichlormethan identifiziert werden. Die Wechselbrücke der Spedition wurde in einen versiegelten Bereich der Firma transportiert und durch eine Fachfirma gereinigt. Das beschädigte Fass wird entsorgt. Ein Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes unterstützte die Feuerwehr vor Ort unterstützte.
Halle gelüftet
Um die Schutzanzüge der Feuerwehrtrupps grob zu reinigen, wurde zeitgleich mit den ersten Einsatzmaßnahmen ein Dekontaminationsplatz auf dem Speditionsgelände errichtet und durch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr betrieben. Als das kaputte Chemiefass sicher verladen war, wurde die Speditionshalle einmal gelüftet. Anschließende gab es weitere Messungen. Erst danach rückten die letzten der 60 Einsatzkräfte wieder ein.
Foto: Feuerwehr Düsseldorf