Stadt Düsseldorf: 155 Millionen Euro aus RWE Aktienverkauf
5.671.380 RWE Aktien lagen im Depot der Stadt Düsseldorf und mehrfach gab es die Anfragen, wann die Stadt sie endlich verkauft. Nun ist es für 155,4 Millionen erfolgt. Gegenüber dem Buchwert erzielte die Stadt damit einen Gewinn von 53,3 Millionen Euro.
"Bei früherem Verkauf wären den Düsseldorfern ein hoher Millionenbetrag entgangen", betonte Oberbürgermeister Thomas Geisel am Mittwoch (27.11.). Die insgesamt 5.671.380 RWE Stammaktien wurden in enger Abstimmung mit der Stadttochter Rheinbahn AG verkauft, da dort die RWE-Anteile gehalten wurden. Durch den Aktienkurs zum Veräußerungszeitpunkt wurde ein Gewinn gegenüber dem Buchwert von 53,3 Millionen Euro erzielt. Mit diesem Betrag soll der zu erwartende Verlust der Rheinbahn ausgeglichen werden.
Oberbürgermeister Thomas Geisel und Kämmerin Dorothée Schneider vertrauten darauf zum richtigen Zeitpunkt zu verkaufen, um den Gewinn zu optimieren
"Wir gehen mit dem Vermögen der Stadt verantwortungsvoll um und haben diese Finanzanlage mit großem Erfolg gemanagt: Die RWE-Aktien haben wir von Anfang an als Finanzbeteiligung behandelt, die wir ideologiefrei im Interesse der Stadt zu managen haben", sagte Thomas Geisel. "Vor diesem Hintergrund war es gut, dass der Ratsbeschluss den Freiraum geboten hat, einen günstigen Zeitpunkt für die Trennung von den RWE-Papieren zu wählen. Wenn wir das Aktienpaket damals zum Beispiel zum Zeitpunkt der Rückübertragung im März 2018 verkauft hätten, wie es manche Ratsmitglieder gefordert hatten, wäre Düsseldorf ein Verkaufswert von mehr als 40 Millionen Euro entgangen. Das zeigt: Es zahlt sich aus, das Geschäft den Profis zu überlassen."
Auf Grundlage des Ratsbeschlusses vom 7. November 2016 wurde der Verkauf des RWE-Aktienpaketes bei der Stadtsparkasse Düsseldorf am 22. Oktober 2019 über eine "interessenwahrende Order" in Auftrag gegeben.
Der Verkauf des Aktienpaketes erfolgte zu einem gemittelten Verkaufskurs von 27,44 Euro je Aktie. "Die Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf nutzt die Verbesserung zum Ausgleich der Fehlbeträge bei der Rheinbahn AG und der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH. Die Rheinbahn wird ihren dadurch gewonnen finanziellen Spielraum vor allem zur Finanzierung moderner Fahrzeuge einsetzen", erklärte Kämmerin Dorothée Schneider.