Düsseldorf: FDP und Grüne sagen den Kippen den Kampf an
100 Euro Bußgeld sollen künftig alle RaucherInnen zahlen, die ihre Kippen achtlos in die Gegend werfen. Deshalb stellen die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und FDP in der nächsten Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 27. November einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung der Stadt Düsseldorf.
Wer Zigaretten in die Gegend wirft, schmeißt damit nicht nur einfach Müll weg. Er oder sie schädigt damit massiv die Umwelt, was vielen RaucherInnen offenbar nicht bewusst ist. Eine einzige Zigarettenkippe kann rund 40 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen, da sich in den Überbleibseln neben Nikotin auch Spuren von Arsen,Kupfer, Blei und anderen Chemikalien befinden. So begründen die Antragsteller Norbert Czerwinski (Grüne) und Manfred Neuenhaus (FDP) die Maßnahme.
Rund 200.000 Kippen wurden am 9. August im Rahmen der Aktion Rheinkippen in der Düsseldorfer Innenstadt gesammelt
Bisher wird das Wegwerfen von Zigaretten in Düsseldorf als Ordnungswidrigkeit gesehen und mit einem Verwarngeld von zehn Euro geahndet. Das sei in keinster Weise abschreckend, finden die Antragssteller, da der Ordnungsdienst bei solchen Bagatellstrafen auch kaum in Aktion tritt. Die Kommunen können bei Abfallentsorgung die Höhe der Bußgelder selber festlegen, deshlab schlagen die Vertreter der Grünen und der FDP vor, die Verwarnung auf abschreckende 100 Euro zu erhöhen.
Mit dem höheren Verwarngeld soll auch der OSD motiviert werden, öfter aktiv zu werden
In Mönchengladbach wurde diese Regelung kürzlich eingeführt und nach einer Informationsphase müssen Kippen-Sünder nun 100 Euro bezahlen.
Um die Wirksamkeit der Maßnahme nach der Einführung kontrollieren zu können, beinhaltet der Antrag, dass auch Barzahlungen von Verwarngeldern gegen Quittung statistisch erfasst werden.