Mieterverein Düsseldorf sorgt dafür, dass sich Mieter nicht alles gefallen lassen müssen
Der angespannte Wohnungsmarkt in Düsseldorf führt für viele Mieter zu Problemen. Mehr als 33.000 Mitglieder erhalten dabei vom Mieterverein Düsseldorf Beratung und Unterstützung. „Viel zu viele lassen sich viel zu viel gefallen!“ betont, der erste Vorsitzende Hans-Jochem Witzke.
Über 33.000 Mitglieder
Dreizehn juristische Mitarbeiter des Düsseldorfer Mieterverein haben in den vergangenen zwei Jahren 25.000 Mieter persönliche beraten. Dabei gibt es neben dem Büro an der Oststraße in Düsseldorf auch Zweigstellen in Neuss, Ratingen, Erkrath und Grevenbroich. In weiteren rund 20.000 Fällen erfolgte die Beratung telefonisch oder schriftlich. Dabei freut sich der Mieterverein, dass bei fast allen Fällen der Gang zum Gericht verhindert werden konnte und es zwischen den Mitgliedern und den Vermietern zu friedlichen Lösungen kam. „Wir sind Düsseldorfs größte Friedensinitiative!“, so der Vorsitzende Hans-Jochem Witzke in seinem Rechenschaftsbericht bei der Mitgliederversammlung.
Hans-Jochem Witzke und das Team des Mietervereins setzt sich für die Rechte der Mieter ein
Bei den Fällen, mit denen die Mieter um Hilfe bitten, handelt es sich sehr oft um Betriebskostenabrechnungen, von denen sich jede zweite überprüfte als fehlerhaft erwies. Entsprechend waren mit 36 Prozent (2017) und fast 34 Prozent (2018) die Heiz- und Nebenkosten das dominierende Rechtsberatungsthema. Aber auch mit „Wohnungsmängel“, rund ein Viertel der Problemfälle, und Streitigkeiten über Mieterhöhungen wenden sich die Mitglieder an den Mieterverein. Erhöhungen aufgrund des Mietspiegels und Modernisierungsmieterhöhungen haben oft große finanzielle Belastungen für die Mieterinnen und Mieter zur Folge. Die Rechtsberatung umfasste weiterhin die Themen „Kündigung“, „Mietkaution“, „Schönheitsreparaturen“ oder „Mietgebrauch“. Dabei erarbeitet der Mieterverein mit den Mietern die Rechte und Pflichten aus dem Mietverhältnis, gibt aber auch Beratungen im Vorfeld bzw. beim Abschluss eines Mietvertrages. Hier geht es oft um die Frage ob eine geforderte Miethöhe rechtmäßig ist, die Vereinbarung einer Staffel- oder Indexmiete anzuraten ist und welche Auskünfte und Informationen der Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung abfragen darf. Wer einen WG-Mietvertrag abschließen will, wissen möchte wie laut gefeiert werden oder ob ein Tier mit einziehen darf oder ob es rechtens ist, die Haustür abends abgeschlossen zu müssen, bekommt beim Mieterverein Antwort auf die Fragen.
Beratung an vielen Orten
Der Mieterverein kooperiert mit den Verbraucherzentralen Düsseldorf, Neuss und der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
„Viel zu wenige ziehen die Mietpreisbremse!“, bedauert Hans-Jochem Witzke. So darf bei Neuvermietungen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Miete nicht mehr als zehn Prozent über dem Mietspiegel liegen. In bestehenden Mietverhältnissen darf in Düsseldorf die Erhöhung fünfzehn Prozent in drei Jahren nicht übersteigen. Und auch das nur, solange der Mietspiegel nicht überschritten wird. “Viel zu viele lassen sich viel zu viel gefallen!“, so Witzke.