Großer Kampf, aber keine Punkte – Düsseldorf verliert mit 91:86 in Schwelm
In einem sehr spannenden Match gegen einen Aufstiegsfavoriten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mussten sich die ART Giants am Ende mit 91:86 geschlagen geben und kassierten damit die erste Niederlage in dieser Saison. Der Aufsteiger legte gegen die EN Baskets Schwelm alles in die Waagschale und verließ das Feld mit erhobenem Haupt.
Den Zuschauern wurde ein spannendes Spiel geboten, bei dem die Düsseldorfer dann doch ihre erste Saisonniederlage kassierten
ART Giants feuern aus allen Lagen
„Trotz der Niederlage bin ich stolz auf das, was wir hier aufs Feld gebracht haben“, gab Düsseldorfs Man of the Match, Faton Jetullahi zu verstehen. Damit hatte er recht, denn die ART Giants verlangten den EN Baskets Schwelm alles ab und brachten sie an den Rande einer Niederlage.
Die Gäste vom Rhein kamen sehr gut in die Partie und begannen offensiv wie die Feuerwehr. Jetullahi legte eine 100 Prozent-Quote bei seinen ersten fünf Versuchen von der Dreierlinie hin und brachte seine Mannschaft früh in die richtige Richtung. „Ich versuche das zu machen, womit ich der Mannschaft helfen kann. Von der Dreierlinie bin ich gefährlich“, sagte der Dauerbrenner zu seiner unglaublichen Statistik. Über das gesamte Spiel brachte es der ehemalige Hertener auf eine Dreier-Quote von 55 Prozent.
Auf Faton Jetullahiwar Verlass
Die favorisierten Gastgeber hatten in der Anfangsphase vor allem in der Defense ihre Probleme und fanden gegen die wuchtigen Aktionen von Dainius Zvinklys kein Mittel. In der Offense kamen die Schwelmer nach und nach besser zurecht. Dabei profitierten sie von leichtsinnigen Abspielfehlern im Düsseldorfer Spielaufbau. Zum Ende des ersten Viertels war das Spiel komplett offen – 26:26.
Im zweiten Durchgang besserten sich die ART Giants in der Defense und kassierten weniger Körbe. Das lag auch an der Schwelmer Nachlässigkeit und fehlender Konzentration im Abschluss. Besonders Nikita Khartchenkov, der eine Düsseldorfer Vergangenheit hat, ließ einiges an Abschlussschärfe vermissen. Die Gäste nutzten ihre Möglichkeit und stellten den Spielstand mit einigen Freiwürfen und einem schönen Korbleger von Brady Rose auf 31:35. Das Spiel blieb über die gesamte Dauer sehr ausgeglichen, da die Schwelmer nach einer schwächeren Phase wieder stärker wurden und dem Jönke-Team die Führung aus der Hand nahmen (44:43).
Dainius Zvinklys überwindet David Ewald auf dem Weg zum Korb
Im dritten Viertel schenkten sich die Mannschaften nichts und boten den rund 1.300 Zuschauern einen starken Fight. Milen Zahariev baute den Vorsprung der Gastgeber durch einem schnellen Gegenstoß per Korbleger aus (55:49).
Düsseldorfer Physis und Schwelmer Kaltschnäuzigkeit
Im entscheidenden letzten Viertel stellten die Rheinländer fest, dass es in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB wichtig ist, hinten raus noch Luft zu haben und den einen entscheidenden Meter mehr gehen zu können. Schwelm nutzte die Räume, die sich plötzlich boten und legte direkt zu Beginn einen 12:0-Lauf hin, ohne den Düsseldorfern eine Chance zu lassen (79:67). „Wenn du natürlich mit so einem Run gegen dich in das Viertel startest, dann ist das nicht einfach“, betonte Jönke. Doch die ART Giants steckten den Kopf nicht in den Sand und kämpften weiter. So kamen sie in den letzten drei Minuten nochmal auf fünf Punkte ran (91:86.)
Coach Jonas Jönke feuert sein Team an
Erfolgsprinzip „Charakter“
„Am Ende war die Kraft weg und das ist auch nicht überraschend, wenn man bedenkt was die Jungs für einen riesigen Fight abgeliefert haben“, resümierte Chef-Coach Jönke, der trotz der Niederlage stolz auf sein Team ist. „Die Mannschaft war auch in diesem Spiel wieder unheimlich charakterstark und genau das macht uns aus,“ führte er aus.
Der unermüdliche Fight ergab schlussendlich zwar keine Punkte, aber der Schwelmer Coach, Falk Möller, lobte: „Die ART Giants wurden als Aufsteiger vielleicht unterschätzt, aber ich bin mir sicher, dass gegen diese charakterstarken Düsseldorfer noch einige Teams verlieren werden.“
Am kommenden Samstag (19.10. / 19 Uhr) empfangen die Rheinländer die WWU Baskets Münster zum dritten Heimspiel der Saison. Jönke und seine Jungs wollen gegen Münster wieder Charakterstärke zeigen, um dann vielleicht wieder als Sieger vom Feld zu ziehen.
Fotos: Norbert Schulz