Düsseldorf Rente: Laut DGB sind 8.518 alte Menschen auf Minijobs angewiesen
Weil die Rente nicht reicht, müssen sich Immer mehr alte Menschen in Düsseldorf etwa dazu verdienen. Das kritisiert der DGB-Stadtverband Düsseldorf und stützt sich dabei auf eine eigene Analyse der Erwerbstätigkeit von über 65jährigen in Düsseldorf. Demnach waren am 31. Dezember 2018 in Düsseldorf 8.518 Personen über 65 Jahren in Minijobs beschäftigt. Zum selben Stichtag fünf Jahre zuvor waren es 7.687. Das bedeutet eine Steigerung von 10,8 Prozent.
Von den 8.518 Minijobbern waren 4.171 Männer und 4.679 Frauen, was die Schlussfolgerung zulässt, dass beide Geschlechter betroffen sind. In der Rentenhöhe müssen jedoch die Frauen auch in Düsseldorf mit durchschnittlich 730 Euro im Monat deutlich hinter der der Männer mit 1.000 Euro im Monat zurückstehen.
Sinkflug der Renten
Verantwortlich für den Anstieg der Minijobs bei immer mehr Ruheständlern, ist für den DGB die Rentengesetzgebung. Lag das Rentenniveau im Jahr 2000 noch bei 53 Prozent des Durchschnittslohns, beträgt es aktuell nur noch rund 48 Prozent und kann bis 2030 auf 45 Prozent sinken. Zudem sinkt die Kaufkraft Jahr für Jahr. „Eine Rente, die im Jahr 2000 beispielsweise 1.000 Euro betrug, ist im Jahr 2030 nur noch 800 Euro wert! Diese Politik erzeugt Altersarmut und muss umgekehrt werden“, sagt die DGB-Stadtverbandsvorsitzende Sigrid Wolf.
Schluss mit Minijob
„Die Rentenkürzungsprogramme der vergangenen Jahre produzieren Altersarmut. Schon heute sind viele Rentnerinnen und Rentner gezwungen, dazu zu verdienen. Die Frage ist, wie lange die Menschen das durchhalten. Bis 69, 73 oder 78 Jahren? Sicher ist, dass irgendwann Schluss ist mit dem Minijob und die Rente auf Niedrigniveau verbleibt. Die Lösung der Rentenfrage kann folglich nicht im dauerhaften Hinzuverdienen von Ruheständlern liegen, die ihr Arbeitsleben hinter sich haben‘‘, so Wolf.