Düsseldorf: 365-Euro-Ticket als möglicher Beitrag zum Klimaschutz
Ein Lösung für das Verkehrs- und Luftverschmutzungs-Problem in Düsseldorf wäre der Umstieg vieler Autofahrer auf den Öffentlichen Personennahverkehr. Ein Anreiz dazu könnte ein 365-Euro-Jahresticket sein. Doch die fehlenden Einnahmen vom Fahrkartenverkauf würden die Stadtkasse belasten, da sie das Defizit der Rheinbahn ausgleichen müsste. Deshalb hat Oberbürgermeister Thomas Geisel nun einen Brief an den Bundesverkehrsminister geschrieben.
In dem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat Thomas Geisel nach den Fördermöglichkeiten für die Einführung eines 365-Euro-Tickets in Düsseldorf gefragt. "Mit Freude haben wir in Düsseldorf vernommen, dass die Eckpunkte des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung auch 10 Modellprojekte für ermäßigte ÖPNV-Jahrestickets enthalten. Hiermit bekunde ich das große Interesse der Stadt zur Teilnahme an diesem Modellvorhaben. Ich favorisiere dabei die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets. Ich gehe davon aus, dass die Konkretisierung der Eckpunkte keine zeitlich eng begrenzte Laufzeit, sondern zumindest auf einen mittelfristigen Zeitraum ausgelegt sein wird und die Förderung den Einnahmenausfall auskömmlich/angemessen kompensieren wird. Die gesetzten klimapolitischen Ziele des Bundes und der Kommunen werden nur durch eine durchgreifenden Reform der ÖPNV-Verkehrsfinanzierung mit Beteiligung des Bundes, der Länder und Kommunen zu erreichen sein," formulierte Geisel.
Bereits mit der Umweltspur, die gemeinsam von Bussen, Taxen, Fahrrädern, Elektroautos und Fahrgemeinschaften genutzt werden darf, ist Düsseldorf Vorreiter. Die Genehmigung für den Verkehrsversuch hat ebenfalls das Bundesverkehrsministerium erteilt.