Düsseldorf: Gedenken an Paul Gerlach zu seinem 75. Todestag
Paul Gerlach ist der Mitbegründer der Kreisverbandes der AWO in Düsseldorf im Jahr 1920. Als Abgeordneter im Reichstag stemmte sich 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten. Sein Kampf gegen die Nazis führte dazu, dass er nach deren Machtergreifung aus dem öffentlichen Dienst entlassen und ins KZ Sachsenhausen eingewiesen wurde. Dort starb er am 10. Oktober 1944 unter ungeklärten Umständen. In einer Gedenkstunde erinnerten die Vertreter der Düsseldorfer AWO am Mittwoch (10.9.) in der Mahn- und Gedenkstätte an den 75. Todestag von Paul Gerlach.
„Paul Gerlach war ein unermüdlicher Kämpfer für die Freiheit. Unser Gedenken gilt heute diesem großen Demokraten.“ Mit diesen Worten würdigte AWO-Kreisvorsitzender Manfred Abels das Wirken des AWO-Mitbegründers. Wegen seiner entschiedenen Haltung gegen die Nazi-Diktatur war Gerlach im August 1944 zum wiederholten Male inhaftiert worden und starb am 10. Oktober 1944 im KZ Sachsenhausen.
„Die AWO Düsseldorf ist untrennbar mit dem Namen Paul Gerlach verbunden“, erklärte AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden. „Er gehörte zu den Mitbegründern des Düsseldorfer Kreisverbandes, dessen 100-jähriges Bestehen wir im kommenden Jahr feiern.“
Andreas Rimkus, stellvertretender AWO-Kreisvorsitzender, spannte den Bogen zu den aktuellen Ereignissen in Halle und Landsberg: „Nie wieder Rassismus, nie wieder Antisemitismus – auch dafür steht das Vermächtnis Paul Gerlachs.“
Der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Dr. Bastian Fleermann erzählte aus der Biographie Paul Gerlachs – mit einem besonderen Bezug: „In diesem Gebäude, der heutigen Mahn- und Gedenkstätte, wurde Paul Gerlach seinerzeit inhaftiert.“