Hilfe zur Integration durch den Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“
War es Anfang 2015 noch die neue Homepage, über die sich der Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ freute, um die vielen Ehrenamtler und Geflüchteten mit Informationen zu versorgen, ist bis heute viel geschehen. Die Art der Hilfe hat sich von der Erstausstattung und Kleiderspenden zu Beratung zur Integration und Vernetzung in Düsseldorf entwickelt. Aus der ganzen Stadt nutzen Geflüchtete das Angebot, das der Verein in seinen Räumen an der Heinz-Schmöle-Straße anbietet. Die Botschaft ist klar – Integration braucht Zeit und viele Menschen, die sich aktiv daran beteiligen.
Christiane Kühnrich (rechts) und ihr Kollege Rafael Alves Azevedo (nicht im Bild) sind die hauptamtlichen Mitarbeiter des Vereins
Beraten. Vermitteln. Vernetzen.
Der mittlerweile als gemeinnützig anerkannte Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ sieht seine Aufgaben in Beratung, Vermittlung und Vernetzung. Dabei reicht das Angebot von Rechtsberatung im Asylrecht über Beratung für Schule, Beruf oder Selbständigkeit, Hilfe bei der Wohnungssuche bis hin zu Sprachcafés und Frauengesprächskreisen. Neben zwei Mitarbeitern, die jeweils mit einer halben Stelle von den Schmitz Stiftungen finanziert werden, lebt die Arbeit von den Ehrenamtlern. Einige der rund 60 Aktiven bringen ihre Fähigkeiten bereits seit 2015 ein und haben dabei Wissen, aber auch Frustration gesammelt. Denn die Zahl der Geflüchteten ist zwar gesunken, aber die Gesetzeslage und die Ämter erleichtern die Arbeit nicht. Woche für Woche besuchen rund 150 Geflüchtete die Beratungsstelle.
Dagmar Lundvall hilft bei der Wohungssuche
Geflüchtete werden zu Ehrenamtlern
Mitarbeiter und Ehrenamtler haben ein feines Gespür entwickelt, wo der Bedarf an zusätzlichen Angeboten besteht oder es Schwachstellen im System gibt. Ein Beispiel ist die fehlende Privathaftpflichtversicherung bei vielen Geflüchteten, was im Schadensfall zu horrenden Forderungen führen kann. Besonderes Augenmerk gilt den Frauen, die in der Herkunftsländern der Geflüchteten oft traditionelle Rollen im Haus und bei der Versorgung der Familien bekleiden. Da sind Spracherwerb, Ausbildung oder eine eigene Berufstätigkeit nicht die Regel. Zur Integration gehört, dass den Familien vermittelt wird, dass in Deutschland die Frauenrolle eine andere sein kann.
Lange Schlangen bilden sich Dienstagsnachmittags vor den Räumen an der Heinz-Schmöle-Straße. Dann gibt es die Ausfüllhilfe bei Formularen aller Art. Eine Aufgabe, die bereits Deutschsprachigen Schwierigkeiten bereitet, ist für Geflüchtete eine große Herausforderung.
Sahra Camal gehört zum Welcome Point 03 und hat die Integration der Nachbarschaft im Blick
Welcome Point 03
Seit Anfang des Jahres in der Welcome Point für den Stadtbezirk 03 in die Räume von Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf integriert. Hier steht die Integration in die Nachbarschaft im Mittelpunkt und viele Vereine und Organisationen werden einbezogen.
Informationen auf der Homepage
Die Homepage des Vereins wurde weiterentwickelt und bieten neben den Angeboten von Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf zahlreiche Informationen über Anlaufstellen und alle Migrationsvereine in Düsseldorf : fwi-d.de
Unterstützung und Spenden
Neben der Unterstützung durch die Ehrenamtler finanziert sich der Verein aus Spenden. Mit ihrem Projekt „Integration. Mitmachen“ gehört die Firma MoneyGram zum Kreise derer, die sich am Fortbestand von „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ beteiligen. Ohne Spenden geht es nicht. Wer die Arbeit finanziell oder durch Sachspenden (Fahrräder, Handys, Notebooks) fördern möchte, findet hier die Kontaktdaten. Aber auch Helfer, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, sind herzlich willkommen. Der zeitliche Aufwand oder die Qualifikation sind sehr verschieden – so werden immer Menschen gesucht, die beim Sprachcafé als Gesprächspartner dienen, um die deutsche Sprache zu trainieren.