Düsseldorfer EG stutzt Krefelder Pinguine im Penalty-Schießen
Ein enormer, weißer Handschuh, ein Griff – gewonnen: Matthias Niederberger, der Torhüter, fischt den dritten Penalty-Versuch der Pinguine ab. Zuvor hatten Jerome Flaake und Chad Nehring für Düsseldorf getroffen. Die Düsseldorfer EG gewinnt das Straßenbahn-Duell gegen Krefeld mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0). Kein hochklassiges, aber ein kämpferisches Derby – mit dem besseren Ende für Düsseldorf, das den Tabellenplatz fünf in der DEL hält.
„Geduld“ und „Selbstvertrauen“, diese beiden Begriffe prägte DEG-Goalie Niederberger nach der Partie, als er nach der Düsseldorfer Siegesformel gefragt wurde. Er selbst hatte nicht nur in der Schlussphase zum Erfolg beigetragen. Übrigens: Sein Gegenüber im Tor der Krefelder Pinguine, Dimitri Pätzold, war ähnlich erfolgreich.
Ausrufezeichen
Es begann mit einem Ausrufezeichen der Düsseldorfer Gastgeber: Maxi Kammerer schoß nach wenigen Sekunden in Richtung Dimitri Pätzold ab. Später musste er verletzt ausscheiden. Die Pinguine stürmten. Top-Scorer Chad Costello legte für Laurin Braun auf (2.). In der siebten Minute stürmte Kapitän Alex Barta über die rechte Seite ins Drittel der Krefelder und zog aus dem Lauf ab. Pätzold war mit seiner linken Schulter zur Stelle (7.).
Offensive
In der Folge gingen die Rot-Gelben in die Offensive. Als Bernhard Ebner wegen eines Hakens auf der Strafbank brummte, wollte Victor Svensson die Sturmbemühungen der Düsseldorfer fortsetzen. Nach einem gescheiterten Bauerntrick bot er sich an der blauen Linie erneut an, bekam den Puck, konnte ihn aber nicht kontrollieren und rutschte dann auch noch aus. Die Folge: Die Pinguine konnten einen 4:2-Konter fahren. Grant Besse bediente Kai Hospelt, der aus zentraler Position zur Gästeführung versenkte. Krefeld blieb offensiv: Hospelt von der blauen Linie, Daniel Pietta mit der Rückhand nach einem Aufbaufehler von Nicholas B. Jensen (18.) und Garrett Noonan in den Schlusssekunden forderten Mathias Niederberger heraus.
Offener Schlagabtausch im Mitteldrittel
Die DEG kam gut aus der ersten Pause. Ebner kurvte von links nach rechts ums Tor herum und legte ab zu Barta in der Mitte, der abzog (21.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Niederberger rettete in höchster Not gegen Pietta (27.) und Travis Ewanyk (28.). Auf der anderen Seite war es Richard Bukarts, der zwei Mal nicht am rechten Schoner von Pätzold vorbeikam (30.). Reid Gardiner versuchte sich auf eigene Faust (32.). In Unterzahl traf Luke Adam nur den Pfosten (36.). Wenig später brachte Barta die Scheibe am kurzen Pfosten nicht an Pätzold vorbei. Für die Krefelder war es Vincent Saponari, der Niederberger abermals auf die Probe stellte (40.).
Auf das Powerplay ist Verlass
Im Schlussabschnitt war Krefeld wegen zu vieler Spieler auf dem Eis in Unterzahl geraten; da schoss Ken André Olimb aus dem rechten Bullykreis aufs Tor. Die Scheibe trudelte Pätzold durch die Beine. Adam schaltete blitzschnell und schob zum umjubelten Ausgleich ein. Die DEG drängte nun auf die Entscheidung und jubelte erneut, nachdem Gardiner seinen Nachschuss im Netz untergebracht hatte. Doch Schiedsrichter Lasse Kopitz hatte zuvor verfrüht abgepfiffen (53.). So ging es schließlich in die Verlängerung.
Ausgleich DEG: Barta schiebt den Puck rein.
Sieg im Penaltyschießen
Schon klar war, dass der Sieger im Penaltyschießen gefunden werden musste. Also langte Noonan mit einem Stockschlag gegen Gardiner hin. Jensen spielte den Rächer und war nach einem Stockcheck ebenfalls für das Penaltyschießen raus. In diesem Moment trafen zunächst Gardiner für die DEG und Saponari für den KEV. In der letzten Runde markierte Chad Nehring per Flachschuss den zweiten Treffer. Gegen Braun packte Niederberger ein weiteres Mal seine Fanghand aus und hielt den Extrapunkt fest!
Bitter für den Goalie: Treffer im Penalty-Schießen für die Düsseldorfer EG.
Nun geht es für die Rot-Gelben wieder auf Reisen. Am Sonntag (6.10.) steht das Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg an. Spielbeginn ist um 14 Uhr.