Düsseldorf Flughafen: Tatverdächtiger (17) für Erkrather Brände bei der Einreise festgenommen
Die Brände in Erkrather Kindergärten und Schulen haben bundesweit Schlagzeilen gemacht. Einen 17 Jahre alten tatverdächtigen Deutschen hat die Bundespolizei am Montag (30.9.) am Düsseldorfer Flughafen festgenommen. Laut einer Mitteilung saß der Jugendliche als Passagier in einem Flugzeug, das aus Pristina kam.
Bei der Passkontrolle fiel den Beamten auf, dass ein Untersuchungs-Haftbefehl besteht. Das Amtsgericht Mettmann hatte den Haftbefehl des Amtsgerichts Wuppertal wieder in Vollzug gesetzt, weil der 17-Jährige gegen eine der Auflagen seiner Haftverschonung verstoßen hatte – heißt es in der Mitteilung.
Auflage: Schulbesuch
Das Amtsgericht Wuppertal hatte im November 2018 gegen den jungen Mann aufgrund sechsfachem Diebstahl sowie Brandstiftung die Untersuchungshaft angeordnet. Diese wurde jedoch außer Vollzug gesetzt. Der in Erkrath lebende Jugendliche musste im Gegenzug sechs Auflagen erfüllen, wie zum Beispiel regelmäßig die Schule zu besuchen. Aufgrund seines Verstoßes gegen eine der Auflagen wurde die Haftverschonung im Juli 2019 widerrufen.
Neue Verdachtsmomente
Zudem hatte das Amtsgericht Wuppertal den Jugendlichen wegen eines weiteren Untersuchungshaftbefehls zur Festnahme ausgeschrieben. Hierbei soll der 17-Jährige im Juli 2019 gemeinsam mit anderen versucht haben, die Scheibe eines Kindergartens mit einem Pflasterstein einzuwerfen, um in das Gebäude einzudringen. Da dieser Versuch misslang, steckten die Täter Kissen in Brand. Durch das Feuer wurde das Gebäude nahezu völlig zerstört. Der Gesuchte wurde dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt gebracht.