Düsseldorf Katholiken: Ulrich Hennes verzichtet auf seine Ämter als Stadtdechant und Pfarrer von St. Lambertus
Das Erzbistum Köln betrachtet die zum Teil gerichtlich geführte Auseinandersetzung mit dem bisherigen Düsseldorfer Stadtdechanten Monsignore Ulrich Hennes als beigelegt. In einer gemeinsamen Presseerklärung von Erzbistum und Hennes heißt es, dieser verzichte auf seine Ämter. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hob das Verbot des öffentlichen priesterlichen Wirkens von Hennes auf.
Dem vorausgegangen war, laut Presseerklärung, ein eingehendes Vier-Augen-Gespräch zwischen Woelki und Hennes. Danach verzichtete Hennes auf die Ämter als Düsseldorfer Stadtdechant und als Pfarrer der Gemeinde St. Lambertus. Kardinal Woelki sehe in diesem Verzicht ein Zeichen der Bereitschaft von Hennes, „den Weg für einen guten Neuanfang in Düsseldorf freizumachen. Anscheinend soll Ulrich Hennes künftig als Priester Dienst tun. Wie und Wo – das will Woelki zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
Vorwürfe aus dem Jahr 2001
Zur Erinnerung: Ulrich Hennes ist seit dem 19. März beurlaubt. Das Erzbistum warf ihm vor, im Jahr 2001 an einem damals 20 Jahre alten Mann sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben. Hennes hatte dies bestritten und wollte seine Entpflichtung anfechten. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergaben keinen Tatverdacht, weshalb die Justiz das Verfahren eingestellt hatte.
Kritik am Vorgehen der katholischen Kirche
Führende Mitglieder der katholischen Gemeinde in Düsseldorf – darunter der CDU-Landtagsabgeordnete Marco Schmitz, aber auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel hatten ihr Unverständnis über das Vorgehen des Kölner Erzbischofs Woelki geäußert.