Düsseldorf: Täter nach mehrfachen versuchten sexuellen Missbrauch von Kindern festgenommen
Die Eltern und Kinder im Düsseldorfer Stadtteil Bilk und Friedrichstadt waren seit Januar beunruhigt. Bei zwei Fällen im Januar, einem im März und einem im Mai hatte ein Mann Mädchen im Bereich ihrer Wohnungen angesprochen und versucht sexuell zu Missbrauchen. Da sich alle Opfer heftig gewehrt hatten, blieb es glücklicherweise bei Versuchen. Als der Täter am Dienstag (10.9.) in Lierenfeld erneut Kontakt zu einem Mädchen aufnahm, konnte er durch die schnelle Reaktion einer Nachbarin festgenommen werden. Durch DNA-Spuren und die Identifizierung durch eines der Opfer ist die Polizei sicher, den Täter gestellt zu haben.
Die vier vorherigen Fälle
Am Nachmittag des 25. Januar erhielt die Polizei gleich zwei Anzeigen über versuchten sexuellen Missbrauch. Ein etwas 25 Jahre alter Mann war einer 13-Jährigen in das Treppenhaus ihrer Wohnung an der Binterimstraße gefolgt und bedrängte sie. Das Mädchen schrie und Hilfe, so dass der Täter flüchtete. Eine halbe Stunde sprach ein Mann eine Zehnjährige in einem Haus an der Kronprinzenstraße an und fragte nach dem Kellerschlüssel. Anschließend habe er das Mädchen unsittlich berührt. Der Täter floh, weil eine Nachbarin hinzukam.
In der Elisabethstraße kam es am 22. März zum dritten Vorfall. Als eine Elfjährige ihr Wohnhaus betrat drängte sich ein Mann mit ins Treppenhaus und bedrängte sie. Auch hier führte die Gegenwehr des Kindes zur Flucht des Täters.
Ein Mädchen öffnete am 21. Mai die Wohnungstür nachdem es geklingelt hatte. Ein Mann stand davor und bekundete, er sei ein Freund der Mutter. Als das Mädchen dies über einen Anruf bei der Mutter bestätigen lassen wollte, würgte er sein Opfer. Sie ließ sich danach auf den Boden fallen und schrie laut, was den Täter in die Flucht trieb.
Andre Hartwich von der Pressestelle der Polizei und Sabine Supply, stellvertretende Dienstellenleiterin des KK 12, berichten von der erfolgreichen Festnahme
Erfolgreiche Festnahme
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben erfolglos, obwohl bei den Vorfällen DNA-Spuren gesichert werden konnten. Die schnelle Reaktion einer aufmerksamen Nachbarin führten dann bei einem erneuten Tatversuch des Mannes zu seiner Festnahme.
In Lierenfeld auf der Heimgartenstraße sprach er ein Mädchen vor ihrem Wohnhaus an, da das Kind den Wohnungsschlüssel vergessen hatte. Er versprach dem Kind ein Eis und ging zu einem Kiosk in der Nähe, um dies zu kaufen. Währenddessen kam eine Nachbarin hinzu, der die Zehnjährige von dem Mann erzählte. Die Frau rief sofort die Polizei an, die schnell anrückte und den Täter antraf. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass es einen offenen Haftbefehl wegen eines Betruges in Höhe von 2400 Euro gab, so dass der Mann festgenommen wurde.
Wegen der Umstände der Festnahme erfuhr das zuständige Kriminalkommissariat von der Vorgeschichte mit dem Mädchen und nahm eine Speichelprobe vom Festgenommenen. Bei der Untersuchung durch die Spezialisten des Landeskriminalamts ergaben sich Übereinstimmungen der DNA mit Spuren von zwei der bekannten Fälle. Damit war der Kriminalpolizei klar, den richtigen Täter festgenommen zu haben.
Weitere Opfer?
Der mutmaßliche Täter ist 25 Jahre alt, gebürtiger Düsseldorfer und wohnhaft in Bilk. Aussagen zu seinem Taten macht er bisher nicht. Aktuell sitzt er in der Justizvollzugsanstalt zur Verbüßung seiner Haftstrafe wegen Betrug. Er wird wegen versuchten schweren Missbrauch angeklagt. Da die Polizei nicht ausschließen kann, dann es noch in weiteren Fällen zu Missbrauchsversuchen gekommen ist, bitte die Polizei mögliche Opfer oder deren Eltern sich an das Kriminalkommissariat 12 Polizei unter Telefon 0211- 8700 zu melden.