Düsseldorf Reisholz: Jetzt macht der Hafenalarm selbst Alarm – siebtes Sommerfest am Samstag (14.9.)
Sommerfest des Reisholzer Hafenalarms – am Samstag, 14. September, 14 Uhr sind alle Bürger eingeladen. An der Uferstraße/Ecke Reisholzer Werftstraße gibt es selbstgebackenen Kuchen und Musik und Informationen. Zum Beispiel über einen Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel, der laut über die Unmöglichkeit eines Container-Projekts nachdenkt.
Vordergründig ist im Hafen gerade kein Alarm. Seit der Bürgeranhörung 2016 zum Thema „D.Port/Reisholzer Hafen“ scheint es selbst für kritische Beobachter so zu sein, als sei der beabsichtigte Flächennutzungsplan nicht vorangekommen zu sein. Keine Mega-Container-Drehscheibe. Keine 1000 Lastwagen pro Tag, die über den Trippelsberg quellen. Birgit und Volker Goetz von der Bürgerinitiative mögen der Ruhe dennoch nicht trauen. Auf dem Gelände der ehemaligen Shell-Raffinerie sei ein riesiger Parkplatz entstanden: „Die Verkehrssituation ist für alle unzumutbar.“
Der Oberbürgermeister denkt laut nach
Bemerkenswert war in dieser Woche das öffentliche und laute Nachdenken des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Thomas Geisel zur bislang geplanten Turbo-Logistik im Reisholzer Rheinhafen: „Ich sehe nicht, dass sich das Areal zu einer großen Drehscheibe für den Containerverkehr entwickelt“, sagte Geisel unter Hinweis auf die stadtnahe Lage, die Schweröl verbrennenden Rheinschiffe und den zusätzlichen Lkw-Verkehr fürs Viertel. Da klang Geisel für einen kurzen Moment beinahe selbst wie ein Hafen-Alarmer.
Eine Hausmacht
Darauf will sich die Initiative lieber nicht verlassen. Rund 50 Menschen zählen zum Kern des Reisholzer Hafenalarms, 200 Menschen stehen im Internetverteiler – fast 5000 Protestunterschriften von Anwohnern sind eine Hausmacht, die die Düsseldorfer Politik nicht einfach ignorieren kann. Echte Unterstützung gab es bislang von der Partei Die Linke. Die Grünen hörten dem Hafenalarm immerhin zu. FDP und CDU trugen bislang das Fähnlein der Wirtschaft und haben den Klimawandel in ihr Hurra bislang nicht integrieren können. Die SPD hoffte mal auf altmodische, weil wenig digitale und muskelbepackte Arbeitsplätze im Reisholzer Rheinhafen – und muss nun umdenken.
Jetzt wird gefeiert
Am kommenden Samstag, 14. September, zum Wochenende der Kunstpunkte im Süden, feiert die Bürgerinitiative Hafenalarm ihr inzwischen siebtes Sommerfest. Zwischen 14 und 17 Uhr lädt die Bürgerinitiative in ihr Pop-Up-Café, am Eingang zum Reisholzer Hafen ein – Uferstraße/Ecke Reisholzer Werftstraße. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ist das eine gute Gelegenheit, sich über die Arbeit der Bürgerinitiative zu informieren. Da wären: der desolate Zustand des Rheinradwegs, der zunehmende Verkehr am Trippelsberg und vor allem die Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger für eine natur- und menschengerechte Entwicklung des Hafengebiets. DJ Tobias Roe legt Platten auf zur musikalischen Untermalung der Aktion.