Düsseldorf erfolgreich bei der Geburtenkontrolle der Gänse
„Gänsemanagement“ heißen die Maßnahmen, mit denen die Stadt Düsseldorf seit Frühjahr 2018 versucht der steigenden Zahl der Gänse in der Stadt zu reduzieren. Geringere Zahlen an Jungvögeln und sinkende Gesamtzahlen bei den Kanada-Gänsen belegen nun, dass die Maßnahmen erfolgreich sind.
Die Brutsaison der Gänse in den Parks in abgeschlossen und damit zieht das Gartenamt Bilanz, ob das Gänsemanagement weiter erfolgreich ist. Seit Frühjahr 2018 wird mit einem Gelegemanagement versucht, die Zahl der Jungtiere zu reduzieren. Fachleute entnehmen dabei gezielt Eier aus den Nestern und lassen nur zwei zurück, um eine erneute Brut der Ganz zu verhindern.
Gänse, Enten, Tauben und Schwäne – viele Tiere tummeln sich in den Düsseldorfer Parks und machen damt auch Probleme
In den Parkanlagen der Stadt hatte sich die Anzahl der Kanadagänse von 2009 bis 2017 von 329 auf 966 Tiere beinah verdreifacht. Im gesamten Stadtgebiet verdoppelte sich die Zahl 700 auf etwa 1.400 Tiere. Ohne Gänsemanagement wäre die Population weiterhin gewachsen. Die neuen Zahlen zeigen, in den städtischen Grünanlagen ist die Zahl mit 907 Tieren leicht rückläufig und im gesamten Stadtgebiet stagniert die Zahl mit 1400 Tieren. Insgesamt wurden 2019 über 800 Eier entnommen und damit 200 Eier mehr als im Vorjahr.
Kanadagänse haben sich in diesem Jahr auch in sehr kleinen Parkanlagen angesiedelt, in denen sie vor 2018 nicht vorkamen. Dies kann als Ausweichverhalten zum Gelegemanagement gedeutet werden. Darüber hinaus legten die Tiere mehr Eier. Nach Abschluss der Eientnahme wurden die Bestände und der Anteil der Jungvögel gezählt. Betrug der Anteil an Jungvögeln in den Vorjahren 20 bis 30 Prozent, führte das Gänsemanagement zu einem Jungvogelanteil von 13 Prozent.
Für Höckerschwäne wurden spezielle Brutplätzen hergerichtet, da diese natürliche Konkurrenten der Gänse sind und damit deren Ansiedlung verhindern.
Unwissend oder ignorant – immer noch werden Tiere gefüttert, was den Tieren schadet und verboten ist
Fütterverbot
Da die Gänsepopulation durch Fütterung gefördert wird, weist das Gartenamt durch Schilder, neue Flyer und eine Aufklärungskampagne, bei dem Promoter die Menschen ansprechen, auf das Fütterverbot hin. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt kontrolliert das Fütterverbot und können Bußgelder verhängen.
Da die Gänse eine hohe Lebenserwartung haben, wird das Gartenamt das Gänsemanagement fortsetzen. Nur so kann bei der stets steigenden Wachstumsrate die Zahl der Kanadagänse auch in den kommenden Jahren eingedämmt werden.
Dem Kot der Gänse in den Düsseldorfer Parkanlagen rückt die Stadt durch eine Erhöhung der Pflegeintervalle zu Leibe und hat eine spezielle Reinigungsmaschine angeschafft. In erster Linie werden Bereiche mit hohen Besucherzahlen gereinigt, wie beispielsweise die Wege und der Wasserspielplatz im Zoopark.