Düsseldorf Himmelgeist: Rekordbeteiligung beim Herbert-Hermanns-Lauf der Schützen
Mit einer Rekordbeteiligung von rund 80 Läufern und 30 Radfahrer ging am Samstag (24.8.) der 35. Herbert-Hermanns-Lauf auf die Strecke. Prominentester Läufer war Thomas Geisel, der sich im Ziel darüber ärgerte, nicht schon viel früher auf die 15,4 Kilometer lange Distanz gegangen zu sein. Bei strahlendem Sonnenschein bekamen alle, die das Ziel erreichten, einen großen Beifall – die Elterninitiative der Düsseldorfer Kinderkrebsklinik darf in diesem Jahr eine Spende aus diesem Lauf von 2500 Euro entgegen nehmen.
Die Himmelgeister Meile beginnt am Wohnhaus des langjährigen Schützenchefs Herbert Hermanns in Landgenfeld und endet im Festzelt der kleinsten Kirmes am Rhein. Bevor die Himmelgeister ihr Schützenfest feiern, wollen sie etwas für andere tun. Diese Tradition hat Herbert Hermanns vor 35 Jahren begonnen – der 85-Jährige verabschiedete die Sportler vor seiner Haustüre – und empfing sie im Himmelgeister Festzelt.
Oliver Bößer radelte auf einem platten Vorderreifen als erster ins Ziel.
Als erster kam Radfahrer Oliver Bößer nach 36 Minuten ins Ziel. Er wird am Montag erst einmal den Fahrradhändler seines Vertrauens aufsuchen müssen. Denn die letzten drei Kilometer vor dem Ziel fuhr Bößer mit einem immer platter werdenden Vorderreifen, auf dem er dennoch sturzfrei auf den Kirmesplatz einbog. Sportlicher Ehrgeiz, wie Bößer zugab: „Ich wollte mir doch nicht den Sieg nehmen lassen.
Ja, die in Lions-Gelb gekleideten Bernhards aus Langenfeld: (vl.) Benedict, Eric, Veronica und Mutter Agata. Daneben der Viertplatzierte bei den Radfahrern.
Spätestens bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass die traditionell mit organisierenden Lions aus Langenfeld/Monheim diesmal mit ihrem Präsidenten Benedict Bernhard eine Geheimwaffe ins Rennen geschickt hatten. Er belegte Platz zwei, Sohn Eric Platz Drei – Tochter Veronica (38 Minuten) landete auf Platz eins, Mutter und Ehefrau Agata auf Platz 2 bei den radelnden Frauen. Eine maximale Familienausbaute – sozusagen. Dritte Frau auf dem Rad und im Ziel war knapp neun Minuten später Annette Beit.
Rockten die Laufwertung der Herren: Sieger Peter Meisel (m.), neben dem Zweitplatzierten Andreas Knipping (rechts) und der Nummer drei, Oliver Hartmann.
Dann warteten rund 50 Gäste im Ziel auf die Ankunft des ersten Läufers. Peter Meisel schaffte die Strecke in 59 Minuten und 56 Sekunden. Andreas Knipping folgte ihm nur wenige Sekunden später. Dritter wurde Oliver Hartmann (1’07 h). Die drei schnellsten Frauen zu Fuß waren Nina Grenser (1:23’30) vor Cora Inhefpanhuys (1:23’37) und der diesjährigen Schützenkönigin von Düsseldorf Heerdt, Lijuan Heidenreich (1:41’00). Sie hatte die Himmelgeister St. Sebastianer auf dem Schützenfest in Düsseldorf Lörick kennen gelernt.
Die schnellsten Damen: Nina Grenser (Mitte) vor Cora Inhefpanhuys (links) und der diesjährigen Schützenkönigin von Düsseldorf Heerdt, Lijuan Heidenreich.
OB Thomas Geisel (Mitte) kam nach gut anderthalb Stunden am Himmelgeister Festzelt an.
Oberbürgermeister Thomas Geisel lief die rund 16 Kilometer in 1 Stunden und 35 Minute – im lockeren Trab und aus Spaß an der Freude. Schützenchef Andreas Bergmann – von Haus kein Läufer – lief dennoch mit und kam als einer letzten ins Ziel. Der Anerkennungsapplaus war groß, denn alle sahen: Aufgeben war für ihn keine Option.