Düsseldorf: Hilfe für wildlebende Tiere bei anhaltender Trockenheit
Die anhaltende Trockenheit und Hitze stellt auch für die wildlebenden Tiere ein Problem dar, allerdings besitzen viele von ihnen Strategien sich anzupassen. Wer dennoch helfen möchte, kann dies mit Wasser tun. Füttern – besonders Enten oder Gänse in Parks – sollte unterlassen werden, da die Gefahr von Vergiftung durch Botulismus besteht.
Auch verendete Fische können beim Gartenamt gemeldet werden
Immer wieder werden Tierschutzvereine, der Tiernotruf, die Naturschutzverbände BUND und NABU und die städtischen Ämter angesprochen, weil Bürger sich Sorgen um die wildlebenden Tiere machen. Die Fachleute betonen, dass die wildlebende Tiere grundsätzlich Strategien besitzen, sich anzupassen. Füchse, Dachse und Kaninchen ziehen sich in ihre kühlen Bauten unter der Erde zurück. Durch Hecheln verschaffen sich beispielsweise Füchse zusätzliche Kühlung und Vögeln Vögel sperren ihre Schnäbel deshalb auf. Andere Tiere, wie Rehe, bewegen sich deutlich weniger. Daher sollten Spaziergänger und Hundebesitzer darauf achten, wildlebende Tiere nicht unnötig aufzuschrecken. Wenn Wildtiere flüchten müssen, raubt ihnen dies unnötig Energie.
Tipps für den eigenen Garten
Wer im privaten Garten helfen möchte, kann die Tipps des Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) folgen.
Flache Wasserschalen oder mit Steinen versehene Schalen können kleinen Wildtiere wie Igel, Maulwürfen und Vögeln als Trinkquelle dienen. Durch die „Rettunginseln“ soll das Ertrinken der Tiere verhindert werden. Die Wasserschalen für Vögel und Insekten können auch auf dem Balkon aufgestellt werden. Wichtig ist es, die Schalen sauber zu halten und das Wasser regelmäßig zu wechseln, damit sich darin keine Krankheitserreger sammeln.
Bei Gartenteichen sollte auf ein sanft abfallendes Ufer mit einer Befestigung, die als Kletterhilfe genutzt werden kann geachtet werden.
Enten und Gänse erkranken durch gut gemeinte, aber gedankenlose Fütterung
Waldgebiete und Parkanlagen
Tränken für Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Hasen außerhalb von befriedeten Bezirken wie Hausgärten errichten und warten die Jagdaufseher. Sie sind für die Hege und Pflege des Wildbestands verantwortlich und richtigen Plätze und häufig genutzte Wasserstellen.
In Parkanlagen kümmern sich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung um die Tiere. So wurden im Zoopark und im Ostpark den Weihern Frischwasser und Sauerstoff zugeführt. Entenbretter erleichtern den Wasservögeln den Zugang und das Verlassen der Teiche. Da die Rasen- und Wiesenflächen in allen Parkanlagen der Stadt vertrocknet sind, weichen die Tiere auf Felder in den Randbereichen der Stadt aus, um dort Futter zu suchen.
Das Füttern der Wasservögel ist verboten, es macht die Tiere krank
Das Gartenamt weist auf das Fütterverbot von Enten und Gänsen hin, da dies eine Gesundheitsgefahr für die Tiere bedeutet. Durch das Füttern wird das Wasser zusätzlich mit Nährstoffen angereichert, was zu Algenbildung führt, die den Sauerstoff in den Gewässern aufzehren. Fehlender Sauerstoff fördert Botulismus, durch den die Vögel vergiftet werden können.
Kranke oder verendete Tiere werden schnellstmöglich aufgesammelt, damit sich andere Tiere nicht an den Kadavern infizieren. Tote Tiere können dem Gartenamt unter der Telefonnummer 0211-8994800 oder dem Stadtentwässerungsbetrieb unter 0211-8992716 gemeldet werden.
Der Tierschutzverein und der Verein "Tiernotruf e. V." kümmern sich um vergiftete noch lebende Enten. Das mühevolle Einsammeln, Füttern und Gesundpflegen verlangt einen hohen ehrenamtlichen Einsatz. Wer die Vereine unterstützen möchte, kann dies durch Spenden tun.
Bankverbindung TierschutzvereinInstitut:
Stadtsparkasse Düsseldorf IBAN: DE92 3005 0110 0019 0687 58BIC: DUSSDEDDXXX
Bankverbindung Verein "Tiernotruf e.V.
"Institut: Ethikbank
IBAN: DE64 8309 4495 0003 3474 86BIC: GENODEF1ETK