Düsseldorf: Das wird richtig gut – KAP1 mit Zentralbibliothek und Forum Freies Theater
Noch ist es eine Großbaustelle und Gerüste verdecken die Fassade. Im Inneren wurde kaum ein Stein auf dem anderen gelassen. Auf 40.000 Quadratmetern entstehen im KAP1 neue Flächen, unter anderem für die Zentralbibliothek und das Forum Freies Theater (FFT). Kulturdezernent Hans-Georg Lohe freut sich schon auf die Eröffnung im Jahr 2021.
AKP1: Großbaustelle von aussen, drinnen wird es langsam
"Mit dem Projekt KAP1 investiert Düsseldorf in einen Ort für Bildung, Kultur und Begegnung. Zentralbibliothek, Theatermuseum und FFT, die zukünftig im KAP1 Platz finden, haben die Chance, Synergien zu nutzen, gemeinsam an innovativen Formaten zu arbeiten und so viele Menschen zusammenzubringen. Dass das alte Logistikzentrum jetzt zu einem Zentrum für den Austausch von Wissen und Kultur wird, ist eine wunderbare Fortschreibung der Geschichte dieses Gebäudes," erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der Besichtigung am Mittwoch (7.8.).
Es wird ein Schmuckstück: Das Foyer des FFT, © Arbeitsgemeinschaft Meyer Architekten, Düsseldorf/DFZ Architekten, Hamburg
Die Entkernung des Gebäudes Konrad-Adenauer-Platz 1 (KAP1) ist weit fortgeschritten und Dirck Smolka, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Nordrhein, dem Vermieter des KAP1, berichtet von manchen Überraschungen, die dabei passiert sind. Doch er ist begeistert über die 40.000 Quadratmeter große Fläche in zentraler Lage, die bald die Zentralbibliothek und das FFT beheimaten wird.
Kathrin Tiedemann vom FFT blickt mit Thomas Geisel in die Pläne, rechts Projektleiter Manfred Krick
Noch ist es schwer sich vorzustellen, wie die Flächen einmal aussehen werden. Doch im Bereich des FFT in der ersten Etage kann nun die Stadt mit den Innenausbauten beginnen. Rund 2.200 Quadratmeter wird das Forum Freies Theater nutzen können. Genügend Platz für Foyer, Büro, Probenräume, Lager, Garderobe und einen großen Theatersaal mit Platz für 235 Zuschauer. Die Zusammenlegung des Juta und der Kammerspiele bietet dem FFT ganz neue Möglichkeiten zum Austausch und Kooperationen mit den anderen Kultureinrichtungen im Gebäude und dem Central und dem Tanzhaus NRW in unmittelbarer Nähe. Das Foyer des Theatersaals kann für Veranstaltungen und Events genutzt werden.
Kathrin Tiedemann, Künstlerische Leitung und Geschäftsführung FFT: "Ich bin sehr beeindruckt und begeistert von den Dimensionen der Räumlichkeiten im KAP1. Diese Architektur und ihre räumlichen Möglichkeiten sind nicht zu vergleichen mit den jetzigen Spielstätten des Forum Freies Theater. Für mich ist es sehr wichtig, jetzt die Gelegenheit gehabt zu haben, die Baustelle zu besichtigen und mir so einen konkreten, sinnlichen Eindruck zu verschaffen. Nur so können wir beginnen, uns den zukünftigen Theater- und Veranstaltungsbetrieb im KAP1 vorzustellen. Während hier die Bauarbeiten für das Theater weiter voranschreiten, werden wir daran gehen, das Programm zu entwerfen. Neben der Planung des Theaterumzugs wird das in der kommenden Spielzeit unsere wichtigste Aufgabe sein."
Noch ein großes Loch, aber hier wird die grosse Verbindungstreppe eingebaut
In der zweiten und dritten Etage wird noch gestemmt und gebohrt. In das große Loch zwischen den Geschossen wird eine große, fünf Meter breite, Treppe eingebaut. Diese wird die beiden Ebenen der Stadtbibliothek verbinden. In der dritten Etage ist bereits der Bereich zu erkennen, in dem das Lesecafé und eine Promenade entstehen. Sie sind Bestandteile des neuen Bibliothekskonzept, das den Nutzern nicht nur die Ausleihe ermöglicht, sondern auch den Aufenthalt.
Projektleiter Manfred Krick zeigt, wo die Promenade und das Lesevafé entstehen werden
Kosten für die städtischen Ausbaumaßnahmen
Der Bedarfsbeschluss für die Baumaßnahmen wurde im Jahr 2017 über 16,3 Millionen Euro getroffen. Durch die Baukostensteigerung, die Konkretisierung von Planungen und notwendige Standardverbesserungen erhöhen sich die Kosten voraussichtlich um 2,2 Millionen Euro auf 18,6 Millionen. Der Rat muss diese Mehrkosten im September zunächst genehmigen.
KAP1
Die Stadt mietet im KAP1 rund 25.000 Quadratmetern für eine moderne Zentralbibliothek und die Spielstätte für den Theater- und Probenbetrieb des FFT Juta und FFT Kammerspiele. Zudem wird das Theatermuseum Platz finden. Für das Heinrich-Heine-Institut, das Stadtmuseum und das Stadtarchiv entstehen Depotflächen. Im Staffelgeschoss sind Büroarbeitsplätze für das Schulverwaltungsamt vorgesehen.
Im ehemalige Postgebäude werden im Erdgeschoss Flächen für den Einzelhandel errichtet.
Stadt und Vermieter planen, dass alle Arbeiten bis Ende 2020/Anfang 2021 abgeschlossen sein werden. Dann soll das Gebäude wieder komplett über alle Etagen genutzt werden.