Düsseldorf: Hohe Brandgefahr – Grillen verboten, aber auch Kippen können Feuer auslösen
Die Stadt Düsseldorf warnt, da durch die anhaltende Trockenheit die Gefahr von Flächen- und Waldbränden deutlich gestiegen ist. Auf Grasflächen, in Grünanlagen und Wäldern appellieren Feuerwehr sowie Garten-, Friedhofs- und Forstamt, auf das Grillen mit offener Flamme zu verzichten. Aber auch ein achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann bereits einen Brand auslösen.
Die anhaltende Trockenheit verschärft die Situation täglich. Der Deutschen Wetterdienst hat den Waldbrand-Gefahrenindex auf Stufe vier von fünf erhöht. Bereits ein kleiner Funke reicht aus, um trockenes Laub oder Gras zu entzünden.
Schnell können Bodenbrände sich ausbreiten, hier ein Archivbild der Feuerwehr aus dem vergangenen Jahr in Lohausen
Bereits ein kleiner Funke beim Grillen oder durch Zigaretten können einen unkontrollierten Brand auf der Fläche oder in Gebüschen auslösen, mit verheerende Folgen auch für die Tier- und Pflanzenwelt. "Von daher lautet unserer Appell: Verzichten Sie aufs Grillen in öffentlichen Anlagen und achten Sie noch mehr darauf, dass kein Feuer, zum Beispiel auch durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe, entsteht", sagt Feuerwehr- und Gründezernentin Helga Stulgies.
Neben dem Waldbrand-Gefahrenindex warnt und informiert der Deutsche Wetterdienst zusätzlich mit dem sogenannten Grasland-Feuerindex. Er bewertet neben eigentlichen Wäldern auch Graslandschaften, Sträucher und sonstige Grünanlagen. Für diesen Wert wird für die Station Düsseldorf ab heute die höchste Stufe fünf vorhergesagt.
Die Stadt Düsseldorf warnt, da durch die anhaltende Trockenheit die Gefahr von Flächen- und Waldbränden deutlich gestiegen ist. Auf Grasflächen, in Grünanlagen und Wäldern appellieren Feuerwehr sowie Garten-, Friedhofs- und Forstamt, auf das Grillen mit offener Flamme zu verzichten. Aber auch ein achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann bereits einen Brand auslösen.
Verbot von offenem Feuer
In allen Landschafts- und Naturschutzgebieten ist Grillen und offenes Feuer immer verboten. Auch für alle anderen Grünflächen, die nicht Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete sind, können Ordnungskräfte zur Gefahrenabwehr Grillverbote aussprechen. Dies betrifft unter anderem die Urdenbacher Kämpe, den Himmelgeister Rheinbogen, den Rheinpark und die linksrheinischen Rheinwiesen. Aufgrund der gegenwärtigen erhöhten Brandgefahr wird auch an Stellen, wo das Grillen bisher geduldet wurde, diese Duldung ab jetzt ausgesetzt.
Die Freizeitanlagen Heerdt, Niederheider Wäldchen und Ulenbergstraße stehen bis auf Weiteres nicht mehr zum Grillen zur Verfügung. Denn auch dort besteht, wie auf allen Grünanlagen, aufgrund der anhaltenden Trockenheit eine erhöhte Brandgefahr. Dies gilt auch für Bürgerinnen und Bürger, die bereits für die nächsten Tage einen Grillplatz reserviert haben!
Das Rauchen im Wald und auf vielen Grünflächen in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober verboten. Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder, im Schadensfall auch Regressansprüche.
Auch auf den Friedhöfen herrscht Brandgefahr durch offenes Feuer
Verzicht auf Grablichter mit echten Kerzen
Mit Blick auf die allgemeine Brandgefahr appelliert die Friedhofsverwaltung auf das Anzünden von Grablichtern, Flammschalen und Kerzen auf Friedhöfen zu verzichten. An den Friedhofseingängen weisen Hinweisschilder auf die Bitte hin.
Appell der Stadt
Zum Schutz des teilweise über 200 Jahre alten Stadtwaldes, der Gras- und Parkanlagen bittet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt darum:
– Kein Feuer zu entzünden,
– nicht zu grillen,
– nicht zu rauchen,
– Kinder über die dortigen Brandgefahren zu informieren,
– im Falle eines Brandes sofort unter der Telefonnummer 112 die Feuerwehr zu rufen,
– keinen Müll liegen zu lassen, da dadurch im Extremfall ein Brand ausgelöst werden könnte sowie
– Kraftfahrzeuge nicht auf trockenen Wiesen zu parken, da die heiße Abgasanlage einen Brand auslösen kann.
Feuerwehr
In den vergangenen Wochen musste die Feuerwehr immer wieder zu Bränden in Grün- und Waldflächen ausrücken. 109 Bodenfeuer waren es in diesem Jahr, allein seit Juni waren es 65 Einsätze. Den bislang größten Brand löschten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf am 6. Juli in Unterbach. Dort brannte am frühen Abend in der Nähe des Unterbacher Sees ein Stoppelfeld auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern. Erst nach 90 Minuten konnten die 16 Einsatzkräfte auch die letzten Glutnester ablöschen.
aktualisiert 25.07.2019, 12 Uhr