Düsseldorf: Rheinbad geräumt – 400 Jugendliche sollen einer Familie gegenübergestanden haben
Auf der einen Seite sollen rund 400 Jugendliche gewesen sein, auf der anderen Seite eine Familie, die mit einer Gruppe Jugendlicher in Streit geraten war. Dazwischen stand die Düsseldorfer Polizei: Das war am Samstag (29.6.) die Ausgangslage im Düsseldorf Rheinbad, dem Freibad neben dem Fußballstadion. Die Situation eskalierte, aber handgreiflich ist es offenbar nicht geworden. Die Familie konnte nur unter Polizeischutz das Bad verlassen. Die Bademeister ließen die Anlage räumen und schlossen das Freibad vorzeitig.
Was da wie und wann genau vorgefallen ist – darüber werden viele Geschichten erzählt. Eine davon ist, dass sich kurz vor 18 Uhr der Vater einer Familie dadurch gestört fühlte, dass Jugendliche rücksichtslos durch das Deckenlager der Familie trampelten und rannten. Das wollte er unterbinden. Deshalb geriet er – je nach Zeugen – mit einem Jugendlichen oder mit einer zunächst kleinen Gruppe in einen verbalen Streit.
Aggressionen
In dessen Verlauf sollen sich immer mehr Jugendliche mit den Zurechtgewiesenen solidarisiert haben. Weil sie befürchteten, dass das Ganze in eine derbe Prügelei ausarten könnte, alarmierten die Bademeister die Polizei. Die mit einem Großaufgebot kann – und prompt alle Aggressionen auf sich zog. Aus der Menge heraus wurden Getränkekarton auf die Einsatzkräfte geworfen und immer wieder versuchten Einzelne die Beamten zu provozieren.
Zunächst sei die Familie in Sicherheit gebracht worden, heißt es aus Polizeikreisen. Da die Bademeister zur Vermeidung weiterer Konflikte entschieden hatten, das Bad zu schließen, wurden sie von der Polizei bei der Durchsetzung des Hausrechts unterstützt – Ende Strand-Gelände.
Offenbar war es den Beamten gelungen, auch die Räumung weitgehend friedlich durchzusetzen. Lediglich ein Badegast habe das Gelände nicht verlassen wollen – und sei kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden – hieß es.
Da ein Teil der aggressiven Jugendlichen bei Ihrer Abreise am Messebahnhof durch lautes Geschrei auffielen, überwachten Einsatzkräfte ihre Abfahrt. Nach derzeitigem Informationsstand wurde weder durch die Streitigkeiten noch durch den Einsatz der Polizei jemand verletzt.