Düsseldorf: Bilker Schützen verstehen es zu feiern
Auch wenn in diesem Jahr das große Feuerwerk nicht dabei war, die Bilker Schützen blicken auf ein tolles Schützenfest zurück. Fünf Tage lang war der Festplatz an der Ubierstraße Heimat der Bilker Schützen und im Stadtteil feierten viele Menschen mit. Beim Festzug zog sogar ein Flamingo mit, warum dieser sich eingeschlichen hatte, blieb das Geheimnis der Schützen.
Was den Kölnern ihr Hennes scheint der Antonius Kompanie ein Flamingo zu sein, der mit selbstgestrickter Uniform FEstzug und Prade begleitete
Im nächsten Jahr begeht der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk sein 575-jähriges Jubiläum, doch auch in diesem Jahr gab es viel zu feiern. So waren es zum ersten Mal Vater und Sohn, die Regimentskönig und Jungschützenkönig wurden. Die Königsfamilie Henneberg sozusagen. Regimentskönig Hansi Hennenberg hatte seine Frau Angelika zur Königin gemacht. Sohn Daniel Henneberg hatte als Regimentsjungschützenkönig Michelle Kraft an seiner Seite. Beide Königinnen hatten sich farblich mit ihren Kleidern abgestimmt und erlebten an der Seite ihrer Könige am Schützenfestsonntag (16.6.) das große Platzkonzert an der Bilker Kirche, den Festzug in der offenen Kutsche durch den Stadtteil und schließlich gemeinsam mit vielen Ehrengästen und Bilkern die Parade auf der Benzenbergstraße.
Platzkonzert vor dem Festzug
Für viele Bilker ist es ein fester Eintrag in ihren Terminkalendern, wenn die Schützen vor dem großen Festzug zum Platzkonzert einladen. Vor der Bilker Kirche spielen dann rund 500 Musiker in verschiedenen Kapellen, Tambour- oder Musikcorps gemeinsam – einmalig in Düsseldorf. Und auch der Festzug sucht seinesgleichen, denn über 1000 Schützen, 30 Pferde und einige Kutschen bilden einen imposantes Bild der Bilker Sebastianer.
Bereits am Freitagabend hatten die Schützen ihr Fest mit „Bilk Live“ zünftig gestartet. In den vergangenen Jahren haben einige Neuerungen das Programm erweitert und für guten Zuspruch gesorgt. In Bilk arbeiten Sommer- und Winterbrauchtum Hand in Hand. Das zeigte sich nicht nur in den Karnevalssitzungen, die auf dem Festplatz der Schützen begeistert gefeiert wurden. Eine Fahnenschwenkergruppe ist gemeinsam mit der Stadtgarde entstanden. Die Fahnenschwenker zogen selbstverständlich beim Bilker Festzug mit und begeistern regelmäßig mit Gastbesuchen bei anderen Schützenfesten.
Eigentlich war als Höhepunkt für den Schützenfestsonntag ein Feuerwerk geplant – eine Neuerung, denn sonst gingen die Raketen zum Abschluss des Festes am Dienstagabend in die Luft. Doch bei bestem Wetter war der Park an der Ubierstraße noch so gut besucht, dass ein sicheres Abbrennen des Feuerwerks nicht gewährleistet war. Das Bilker-Team beriet sich und entschied dann zugunsten der Besucher das Feuerwerk auf Dienstag zu verschieben. Leider machte der Amtsschimmel einen Strich durch die Rechnung. Denn die einmal erteilte Genehmigung wollte die Stadt nicht auf den Dienstag umschreiben. Daher musste das Feuerwerk ganz ausfallen und wird es zum Jubiläumsjahr 2020 besonders groß abbrennen.
In Bilk gibt es viel Schützennachwuchs, die sich hier auf den Festzug vorbereiteten
Die Schützen ließen es aber trotzdem am Dienstagabend ordentlich krachen, denn am Schießstand hatten sich Martin Kramp als neuer Regimentskönig und Dominik Langerbeins als neuer Jungschützenkönig durchgesetzt. Mit dem großen Zapfenstreich endete das Fest der Schützen.