Obdachlose in Düsseldorf sollen Wohnraum bekommen
Zu einem ersten Treffen des „Runden Tischs gegen Obdachlosigkeit“ trafen sich am Mittwoch (15.5.) Vertreter des Stadtverwaltung, Wohlfahrtsverbänden und Streetworkern im Düsseldorfer Rathaus. Die größte Herausforderung sehen sie in der angespannten Wohnungssituation in Düsseldorf. Daher sollen zum nächsten Treffen die Wohnungsgesellschaften eingeladen werden.
Mehr als 50 Teilnehmer tauschten beim ersten Treffen des Rundes Tischs gegen Obdachlosigkeit aus. Die Stadtverwaltung präsentierte ihren Sachstand zur Unterbringungssituation von Obdachlosen und die Perspektiven. Neben der Modernisierung von Unterkünften ist geplant, sie teilweise in Wohnungen mit Mietverträgen für die Bewohner umzuwandeln. Ein Schwerpunkt soll auf die Intensivierung der Wohnraumvermittlung, die Ausweitung des Konzeptes Probewohnen und des Ankaufs von Belegungsrechten gelegt werden.
Wie viele Menschen leben auf der Straße?
Wie hoch die aktuelle Zahl der Obdachlosen, die in Düsseldorf auf der Straße leben, ist, kann niemand genau sagen. Nach einer Zählung im vergangenen Jahr könnte die Zahl bei etwa 200 Personen liegen. Da nie alle Menschen erfasst werden können, geht man von einer Dunkelziffer aus. Im Oktober und November soll eine neue Zählung erfolgen, um den Umfang des Wohnraumbedarf zu ermitteln.
„Wir gehen davon aus, dass bis zu 30 Prozent der von uns Untergebrachten in der Lage sind, die Pflichten eines Mietvertrages zu erfüllen. Wir sind allerdings aufgrund der Wohnungsmarktsituation in Düsseldorf dringend auf die Kooperation mit Wohnungsunternehmen und privaten Vermieterinnen und Vermietern angewiesen," erläuterte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Schwerpunkt Wohnraumsuche
Da die Wohnraumsituation in Düsseldorf als größte Herausforderung gesehen wird, werden zum nächsten Treffen die Wohnungsgesellschaften eingeladen, um gemeinsam mit der Stadt nach Lösungen zu suchen.