Düsseldorf, die saubere Stadt – so soll das klappen
Die Stadtsauberkeit ist Chefsache, das hat Oberbürgermeister Thomas Geisel deutlich gemacht, als er im neuen Jahr persönlich Dreckecken in der Stadt dokumentierte und bei der Awista vorlegte. Am Mittwoch (15.5.) legten Stadt und Awista am Rheinufer gemeinsam einen Zehn-Punkte-Plan für mehr Stadtsauberkeit vor.
Der zehn Punkte Plan
Dreckecken an den Sammelcontainern für Glas und Papier, Bürgersteige mit Unkraut, Freizeitmüll in Parks und am Rheinufer – die Liste der Hinterlassenschaften der Gesellschaft ist lang und sorgt immer wieder für Unmut. In Gesprächen mit der Awista wurde vereinbart, dass die Arbeit des Dienstleisters flexibler werden soll und so für mehr Sauberkeit sorgt.
(v.l.) Awista Geschäftsführer Peter Ehler, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Umweltdezernentin Helga Stulgies und Jörg Mühlen beim Start der Kampagne
Eigenverantwortung der Bürger ist wichtig
Oberbürgermeister Thomas Geisel, Umweltdezernentin Helga Stulgies und die Awista-Geschäftsführer Peter Ehler und Jörg Mühlen stellen die zehn Punkte vor, an denen die Bürger bald merken sollen, dass die Stadt sauberer wird. Als Zeichen für die Kampagne trafen sie sich mit Pressevertretern am Rheinufer, wo ab sofort für einige Wochen eine XXL-Tonne aufgestellt wurde. Awista-Geschäftsführer Peter Ehler wies dabei darauf hin, dass neben dem Einsatz der Awista die Eigenverantwortung der Bürger erforderlich sei. Denn nur mit dem Bewusstsein für eine saubere Umwelt könne es gelingen das Projekt Stadtsauberkeit zum Erfolg zu führen. Denn: Nicht da, wo am häufigsten geputzt wird, ist es am saubersten, sondern da, wo kein Dreck entsteht", erklärte Ehler.
1. Sauberkeit auf den Rheinwiesen
Die Zahl der Saisonmülltonnen ist nochmals erhöht worden. Bis Oktober stehen nun 200 Saisonmülltonnen am Rheinufer zur Verfügung, 30 mehr als 2018. In den Parks und Grünanlagen der Stadt sind 70 Saison-Behälter aufgestellt worden. Geleert werden die Behälter bedarfsgerecht, das bedeutet bei schönem Wetter öfter als bei schlechtem Wetter. Zusätzlich sollen die Flächen durch die Awista-Mitarbeiter gereinigt werden. Wie in den vergangenen Jahren werden "Promotion-Teams" an Wochenenden bei gutem Wetter die Menschen auf den Wiesen auf die Mülltonnen hinweisen und Abfallsäcke ausgeben.
2. App
Über die App "Düsseldorf bleibt sauber" können Vermüllungen direkt an die Stadt und die Awista gemeldet werden. Seit der Einführung vor einem Jahr wurde die App rund 6.400 mal heruntergeladen und 9.000 Meldungen abgesetzt. Die Awista hält ein spezielles Reinigungsteam bereit, die die Meldungen bearbeitet. Ziel ist die Beseitigung innerhalb von 24 Stunden.
3. Unkraut/Spontanvegetation
Statt einmal pro Jahr eine Grundreinigung der Düsseldorfer Straßen von Unkraut vorzunehmen, soll dies nun flexibler gehandhabt werden. Abhängig von Witterungsbedingen und Wachstum der Wildkräuter soll bedarfsgerecht gesäubert werden. Die Awista ist nicht für Baumscheiben zuständig und angehalten Blumen nicht zu entfernen. Umweltdezernentin Stulgies betont, dass die Awista sich um die Sauberkeit auf Straßen, Gehwegen und Fahrradwegen kümmert, um dort die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
4. Papier-Tonne
In der Stadt sollen möglichst viele Haushalte mit der blauen Papier-Tonne ausgestattet werden. Es gibt eine neue Anschlusspflicht für die Altpapier-Tonne, so dass rund 4.000 zusätzliche blaue Tonnen bereits ausgeliefert wurden. Auch in der Innenstadt sollen die Papiertonnen Pflicht werden. So können Depotcontainer reduziert und damit die Vermüllungen an Containerstandorten verhindert werden.
5. Containerstationen: Leerung und Reinigung
Die Leerung der Papiercontainer soll nicht mehr nach festem Rhythmus sondern nach Bedarf erfolgen. Die Prüfung soll in den nächsten Monaten kontinuierlich laufen.
Die Anzahl der papierkörbe für Kleinmüll soll aufgestockt werden
6. Containerstationen – Aufsicht
50 Standorte werden von Paten betreut, die Nachbarn über die korrekte Entsorgung informieren, kleinere Vermüllungen wegräumen oder die Awista über Handlungsbedarf informieren. Zusätzlich werden seit Jahresbeginn die 50 problematischsten Standorte von Depotcontainern regelmäßig von der Awista gesichtet. Bei Hinweisen auf mögliche Verursacher von Verschmutzungen wird behördliche Verfolgung eingeleitet. Diese umfasst eine "Anhörung" und kann je nach Fallkonstellation eine Ermahnung oder einen Bußgeldbescheid nach sich ziehen.
7. Gewerbliche Altpapiertonne
Gewerbebetriebe werden verstärkt auf die ordnungsgemäße Entsorgung von Altpapier hingewiesen, über Abfalltrennung informiert und bei Bedarf mit entsprechenden Containern versorgt.
8.Containerstandorte – Unterfluranlagen
Bisher gibt es 37 unterirdische Anlagen zur Entsorgung von Altglas und Altpapier. Ganz neu sind die Anlagen an der Schwerinstraße und an der Mauerstraße. Die Zahl der Unterfluranlagen soll in den nächsten fünf Jahren an bis zu 30 neuen Standorten ausgebaut werden.
9. Containerstandorte – zusätzliche Papierkörbe für Kleinmüll
Die Zahl der Straßenpapierkörbe wird kontinuierlich erhöht. Weitere sollen an bestehenden Unterflur-Containeranlagen montiert werden, um den Kleinmüll, wie Plastiktüten oder Flaschendeckel, aufzunehmen.
10. Ausweitung der Kampagne
Stadt und Awista planen, bisherige und neue Motive der Stadtsauberkeitskampagne an weiteren Standorten zu platzieren, um an die Eigenverantwortung der Menschen zu appellieren.
und dann noch:
Stadt und Awista prüfen, wie die Kapazität der Recyclinghöfe erhöht werden kann und ob ein zusätzlichen Recyclinghof eingerichtet wird.