In Düsseldorf feierten 25.000 Besucher den Europatag
Zu einem fröhlichen europäischen Markt verwandelte sich am Samstag (4.5.) der Platz vor dem Düsseldorfer Rathaus beim 19. Europatag. Die Stände waren auf widriges Wetter vorbereitet, doch oft strahlte die Sonne für die rund 25.000 Besucherinnen und Besucher. Neben vielen Aktionen, Informationen und dem Programm auf der Bühne, war der Stand des Amtes für Statistik und Wahlen beliebte Anlaufstelle. Über 500 Wahlberechtigte nutzten die Gelegenheit ihre Stimme für die Europawahl abzugeben.
Wetterfest in Pavillons waren die Stände untergebracht, für einige Besucher war der Zugang beschwerlich, da die Zugänge nur über eine steile Rampe zu erreichen waren
Neben den Parteien präsentierten sich an den 30 Ständen 15 verschiedene Länder mit ihrem touristischen und kulturellem Angebot, zum Teil auch mit Unterstützung ihrer diplomatischen Vertreter. Eine Besucherin stellte den ungarischen Generalkonsul die kritische Frage, wie es sich vertrage, in Düsseldorf mit ungarischen Wein um Touristen zu werben, während Geflüchtete in Ungarn nicht willkommen sind. Eine Antwort darauf gab es nicht.
Künstlerin Nadjy Zikes (li) hat am Freitag ihre Ausstellung im Café Europa eröffnet, hier mit dem Slovenischen Botschafter aus Berlin, S.E. Franc But
An anderen Ständen gab es angeregte Gespräche über die bevorstehende Europawahl am 26. Mai. Nicht nur bei den Vertretern der Initiative Pulse of Europe war die deutliche Botschaft zu hören: Es ist wichtig wählen zu gehen, um den rechtsextremen Strömungen entgegenzuwirken.
Die Grünen gleich neben der FDP, beim Europatag ging es auch um gute Nachbarschaft
532 Wahlberechtigte schritten sofort zur Tat. Am Stand des Amtes für Statistik und Wahlen reichte die Vorlage des Personalausweises, damit die Wahlunterlagen wie bei der Briefwahl ausgedruckt werden konnten. Die Wahlurne war am Abend gut gefüllt, mit so viel Resonanz hatten die Mitarbeiter nicht gerechnet.
Gut zu tun hatten die Herren an der Wahlurne
Beim Programm auf der Bühne wechselten sich Reden und Diskussionsbeiträge mit kulturellem Programm ab. Im Mittelpunkt der Aktions- und Informationsangebote standen die Fragen zur Bedeutung von Europa auf das Leben in Düsseldorf, den Einfluss von europäischen Regelungen und Förderprogrammen und den Vorteilen von Europa für die Bürger. Das English Theatre Düsseldorf zeigte einen Ausschnitt aus ihrem Stück "The Odd Couple", Freeze4U interpretierte die Europahymne in 23 Sprachen und die Schülerinnen und Schüler der Thomas-Europa-Schule begeisterten die vielen Zuschauer mit ihrem Beitrag. An Streetfood-Ständen konnten die Besucher auf eine kulinarische Europareise gehen.
In der Aktionswoche vom 13. bis zum 17. Mai können junge Menschen unter 18 Jahren ihre Stimme und damit ein Meinungsbild abgeben, Informationen unter www.ljr-nrw.de
"Düsseldorf ist eine weltoffene, internationale Stadt und engagiert sich aktiv für Europa und die europäische Idee. Beim Europatag 2019 wird das auf ganz besondere Art und Weise gefeiert: Die Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs können hautnah erleben, wie Europa ihr alltägliches Leben bereichert“, betonte Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Das Votum von rund 400 Millionen wahlberechtigten Europäerinnen und Europäern wird entscheidend für die Zukunft eines rechtsstaatlichen, demokratischen und freien Europas sein", führte das Stadtoberhaupt aus. "Es ist wichtig, dass Parteien den Ton angeben, die den demokratischen Prinzipien folgen, gerade in Zeiten, die von politischem und wirtschaftlichem Wandel geprägt sind. Das europäische Parlament dient als Sprachrohr des europäischen Volkes, nicht nur auf Ebene der Europapolitik, sondern auch in täglichen Entscheidungen, die uns alle betreffen. Dabei bedarf es der Partizipation aller EU-Bürgerinnen und -Bürger. Nur schimpfen über die in Brüssel gilt nicht."
Björn Frahm und Band interpretierte die Europahymne in vielen Sprachen
Der Europatag gab den Auftakt zur Europawoche, die noch bis zum 15. Mai geht. Dabei werden in Düsseldorf und anderen Orten in Nordrhein-Westfalen unterschiedlichste Veranstaltungen mit europäischem Bezug angeboten. Den Bürgern wird dabei Gegelenehti gegeben sich zu informieren und über Themen zu diskutieren. Die Europawoche wird jährlich im Mai findet zeitgleich in allen deutschen Bundesländern organisiert und umrahmt die beiden bekannten Europatage – den 5. Mai als Gründungstag des Europarates sowie den 9. Mai als Robert-Schuman-Tag, den Ehrentag der EU.
An vielen Ständen konnte gebastelt werden
Die Veranstaltungen in der Landeshauptstadt werden vom Europe Direct Informationszentrum Düsseldorf in Kooperation mit europaaktiven Organisationen und städtischen Institutionen, pro-europäischen Vereinen und Initiativen sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern organisiert.
Programm der Europawoche
> Ausstellung „Künstler sehen Europa“ vom 3. Mai bis 3. Juni 2019, Di.–So. von 10 bis 20 Uhr im Café Europa, Marktplatz 6a
> Diskussion „Deutschland – Polen – Frankreich: Neuer EU-Motor nach Brexit?“ am 6. Mai 2019, um 19 Uhr, im Polnischen Institut, Citadellstraße 7 (Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter duesseldorf@instytutpolski.org)
> Vortrag und Diskussion „Das Europa der Regionen“ am 7. Mai 2019, um 19 Uhr im Café Europa, Marktplatz 6a (Eintritt frei. Anmeldung erbeten unter europe-direct@duesseldorf.de)
> Vortrag „Griechenland zehn Jahre nach Ausbruch der Krise: Probleme gelöst oder weiterer Reformbedarf?“ am 10. Mai 2019, um 19:30 Uhr im Vortragssaal DIE BRÜCKE, Raum 307, 3. OG, Kasernenstraße 6, (Eintritt: 3 Euro)
> Deutsch-französische Führung „Heine und Europa“ durch die Dauerausstellung „Romantik und Revolution“ am 12. Mai 2019, um 11 Uhr im Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12 (Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro)
> Kabarett „Auf Wahlfang für Europa“ mit Kunstaktion Europa bewegt dich, am 15. Mai 2019, um 20 Uhr (Einlass 19:00 Uhr) im zakk, Fichtenstraße 40 (Eintritt: Vorverkauf 15 Euro, Abendkasse 18 Euro)