Düsseldorf Trinkwasser: Internationaler Rheinalarm wegen 3.000 Litern Schiffsdiesel im Strom
Internationaler Rheinalarm: Bei Rüdesheim in Hessen sind rund 3000 Liter Diesel aus einem Hotelschiff in den Rhein geflossen. Der schmierig-schillernde Film bedroht nun auch die Düsseldorfer Trinkwassergewinnung. Alle Anrainerstaaten und Städte wurden mit dem Rheinalarm dazu aufgerufen, kein Rohwasser mehr aus dem Rhein zu entnehmen, um daraus Trinkwasser zu gewinnen.
Stromkilometer 526 – dort geschah das Malheur am Samstag (27.4.), kurz vor Mitternacht – offenbar beim Umpumpen von Treibstoff aus dem einen Schiffstank in den anderen. Ursprünglich hatte der Flusskapitän gewarnt, es seien 20.000 Liter Diesel in den Rhein hineingeflossen. Diese Angabe wurde später korrigiert.
28 Kilometer langer Ölteppich
Die Besatzung eines Polizeihubschraubers machte einen rund 28 Kilometer langen Leichtöl-Teppich bei Koblenz aus. Er fließt weiter stromabwärts und kann nach Angaben der Behörden nicht mehr aufgefangen werden. Das Rheinschiff war, den Angaben zufolge, mit rund 180 Passagieren von Basel nach Nürnberg unterwegs und hatte einen planmäßigen Zwischenstopp in Rüdesheim eingelegt.
Ist das Düsseldorfer Trinkwasser jetzt unmittelbar dadurch verseucht? Nein. Trinkwasser ist eines der am intensivsten überwachten Lebensmittel. Was aus dem Hahn kommt, hat eine bessere Qualität als viele Mineralwässer aus Flaschen, so die Stiftung Warentest. Möglicherweise muss die Gewinnung von Rohwasser aus dem Rhein solange unterbrohen werden, bis die Diesel-Lache an Düsseldorf vorübergeschwommen ist. Darüber werden Experten entscheiden.