Düsseldorf Düsseltal: Viele offene Fragen nach dem OB-Dialog
Hätte Oberbürgermeister Thomas Geisel am Dienstagabend (9.4.) zum OB-Dialog in Düsseldorf Vertreter der Awista und der Rheinbahn dabei gehabt, wäre der Abend für die rund 100 Besucher vielleicht erfolgreicher verlaufen. So blieben viele Fragen offen, da Geisel die Zuständigkeit nicht bei der Stadt sah.
Wildgänse und Straßenbahn
Zweimal gab es lauten Applaus von den Besuchern des 32. Ob-Dialogs in der Aula der Paulusschule in Düsseldorf zu den Problemen die vorgetragen wurden: Die Sauerei im Zoopark durch die vielen Wildgänse die überall ihren Kot hinterlassen und die mangelhafte Frequenz der Straßenbahnlinie 708, durch die man am Wochenende nicht mehr zum Hauptbahnhof fahren könne.
„An St. Martin lassen sich alle die Gänse schmecken, aber den Tieren im Zoopark dürfe keine Daune gekrümmt werden“, empörte sich eine Damen, die die Situation auf den Wegen und Wiesen im Zoopark als unerträglich beschrieb. Da müsse die Stadt doch endlich eine Regelung finden, forderte sie. Doch der OB beschrieb die verschiedenen Bedenken der Tierschützer und stellte keine Lösung in Aussicht. Bei der Kritik an der Straßenbahnlinie 708, die unter der Woche nur in einem 20-Minuten-Takt und am Wochenende überhaupt nicht mehr fahre, betonte Geisel: „Es gibt kein geborenes Menschenrecht eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof zu haben“. Mit der Einführung der Wehrhahnlinie sei die Auslastung der Linie 708 überprüft worden und mehr als jetzt könne die Rheinbahn nicht leisten. Eine marginale Verschlechterung sei durch die Anwohner hinzunehmen, erklärte der erste Bürger der Stadt.
In der Aula der Paulusschule stellte sich OB Thomas Geisel den Fragen
Verkehr
Doch nicht nur die Rheinbahn beschäftigte die Besucher des Ob-Dialogs. Beispiele für undeutliche Verkehrsschilder, unmögliche Ampelschaltungen und Tempo-30-Zonen gab es viele. Die Bürger lernten, dass in den Straßen mit Straßenbahnverkehr keine 30-er-Zonen und keine Zebrastreifen eingerichtet würden, da die Bahnen sich nicht daran halten könnten. Als glatte Fehlplanung beschrieb Geisel die Toulouser Allee, als sich ein Herr über die dort im absoluter Halteverbot parkenden Fahrzeuge beschwerte. Durch die Einmündung der Toulouser Allee in die Schirmerstraße wären Staus vorprogrammiert.
Wohnen
Wie in vielen anderen Stadtteilen beschäftigte die Düsseltaler das Thema Wohnen. Es gibt zahlreiche Beispiele für Immobilien, die seit Jahren von ihren Eigentümer ungenutzt verlottern würden, trugen die Bürger vor. Die ehemaligen Bordelle an der Rethelstraße und das Haus Achenbachstraße 78 seien nur zwei Beispiele dafür. Da habe die Stadt keine Handhabe, gestand der Oberbürgermeister.
Sauberkeit
Beim Thema Stadtsauberkeit kritisierte Geisel die Awista deutlich. Dort würde man die Kehrpläne nach Wochentagen abarbeiten und nicht nach Notwendigkeit. Allerdings gab der OB auch zu, dass die bis zum Jahr 2023 mit der Awista geschlossenen Verträge keine andere Vorgehensweise beinhaltete. Er würde sich wünschen, dass die Awista eigenen Mülldetektive beschäftigte, um Müllsündern und Dreckecken auf die Spur zu kommen. Was von dem Entsorger aber abgelehnt wird. Gegen Windmühle kämpfe die Stadt auch beim Zustand der Bahnhöfe mit der Bundesbahn. Dort sei es schmutzig und alles andere als fahrgastfreundlich. Zwar sei mit der Bahn die Verschönerung des Konrad-Adenauer-Platzes vor dem Hauptbahnhof besprochen worden, bei den vielen anderen Bahnhöfen sei keine schnelle Hilfe in Sicht.
Der nächste OB-Dialog
Zum 33. OB-Dialog wird am 9. Juli nach Garath eingeladen.