Düsseldorf Insolvenz an der Kö: Schoko-Spezialist Leysieffer stellt einen Antrag auf Insolvenz
Ein Kegel-Osterhase in Pink mit 65 Gramm Pralinen – 9,95 Euro, eine Trüffel-Eier-Stange mit 105 Gramm Hüftgold – 9,90 Euro – das sind nur zwei der Angebote der Chocolaterie Leysieffer. Aber es ist vielleicht das letzte Osterangebot. Die süßeste Versuchung der Düsseldorfer Königsallee hat am Dienstag (2.4.) Insolvenz angemeldet.
Insolvenz in Eigenverantwortung – genauer gesagt. Das bedeutet: Das bisher gescheiterte Management will die Angelegenheit noch einmal selbst richten. Unterstützt wird sie von Rechtsanwalt Joachim Walterscheid aus Bad Oeynhausen, Geschäftsführer Jan Leysieffer bleibe vorerst voll handlungsfähig.
Unsicherheit
Die rund 350 Mitarbeiter an fast 30 Standorten – neben der Düsseldorfer Kö gibt es Filialen in Hamburg, Berlin, München und auf Sylt – und eine Filiale in Peking – sind erst einmal abgesichert. Bis Ende Mai zahlt die Bundesagentur für Arbeit den Lohn. Solange haben die Chefs die Chance, das Unternehmen wieder fit zu machen. Die Alternative ist die harte Insolvenz. Der Insolvenzantrag kommt kurz vor dem 110-jährigen Jubiläum von Leysieffer. Firmengründer Ulrich Leysieffer fand zweimal seine große Liebe in Osnabrück. Im März 1909 heiratete er seine Frau Emilie und im April 1909 erfüllten sich die beiden den Traum vom eigenen Konditorei-Café.