Düsseldorfer EG strauchelt – schmerzliche Niederlage gegen Augsburg in Spiel fünf
Die Düsseldorfer EG hat Spiel fünf der Viertelfinal-Serie bei den Augsburger Panthern mit 3:4 (1:0, 2:1, 0:2, 0:1) nach Verlängerung verloren. Tragisch: Im mit 6139 Zuschauern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion hatten die Düsseldorf bis 45 Sekunden vor Schluss noch geführt. Jetzt müssen zwei Siege her. Andernfalls ist die Saison für die DEG am kommenden Wochenende beendet.
Zettel gegen McKiernan
Im fünften Spiel standen dieselben 21 Mann im Aufgebot von Coach Harold Kreis. Besonders umfangreich das Programm für Hendrik Harte. Der Back-up-Goalie stand am Freitag im ISS DOME an der Bande, feierte dann am Samstag mit dem DNL-Team der DEG an der Brehmstraße Sieg und Klassenerhalt gegen Kaufbeuren und war am Sonntag in Augsburg wieder Teil des rot-gelben Kaders. Eine Änderung gab es hingegen bei den Gastgebern. Für T.J. Trevelyan, der sich am Freitag in Düsseldorf verletzt hatte, rückte Arvids Rekis ins Aufgebot.
Flott, aber ohne echte Torchancen
Es entwickelte sich eine flotte Partie, die paradoxerweise keine zwingenden Torchancen parat hatte. Am gefährlichsten wurde es in der Anfangsphase, als ein nur locker ins Drittel gespielter Puck der Panther unglücklich von der Bande abprallte und fast Mathias Niederberger überrascht hätte. Der Goalie war schon auf dem Weg hinters Tor, schaltete aber schnell und hechtete noch rechtzeitig auf die Scheibe. Ansonsten checkten die Augsburger härter, die Rot-Gelben spielten besser. Ryan McKiernan brachte Düsseldorfer in der 19. Minute mit einem schönen Schuss verdient in Führung.
Düsseldorfer Doppelschlag
Doch so gut das erste Drittel endete, so denkbar ungünstig begann das zweite. Nach einem kleinen Techtelmechtel stellten die Unparteiischen nicht wie erwartet entweder beide oder keinen vom Eis, sondern beförderten nur Kevin Marshatl auf die Strafbank. Das rächte sich leider postwendend. In Überzahl schlug Augsburg zu und glich in der 22. Minute durch Matt Fraser die Partie aus. Die Stimmung wurde immer hitziger. Beide Mannschaften kämpften nun um die Führung. Mal rettete Mathias Niederberger, mal Olivier Roy. In der 36. Minute war Letzterer dann aber geschlagen. Marco Nowak hatte in Überzahl von der Blauen Linie abgezogen, Jerome Flaake den Schläger reingehalten und entscheidend abgefälscht. Düsseldorf führte mit 2:1. Allmählich wanderte der Augsburger Missmut von Ryan McKiernan zu Jaedon Descheneau, der gewohnt aggressiv zu Werke ging. Und als ob das an diesem Sonntag ein gutes Omen wäre, schnappte sich der Kanadier die Scheibe, düpierte gleich mehrere Gegenspieler und leistete so die herrliche Vorarbeit für Alex Barta, der noch vor der Pause erhöhen konnte. Nach 40 Minuten lag die DEG mit 3:1 vorn.
Ausgleich in allerletzter Minute
Der Schlussabschnitt begann mit einer starken DEG. Mitten hinein in diese Phase schlugen die Hausherren jedoch zu. Jaroslav Hafenrichter mit einem Schuss ins Eck zum 2:3 in der 43. Minute. Da war noch lange zu spielen. Und es wechselten sich nun Möglichkeiten auf beiden Seiten ab. Zwischen „alles wieder offen" und .‚beruhigendem Vorsprung" lagen nur Millimeter. Die Teams gingen körperlich an ihre Grenzen. Tore fielen allerdings nicht. Weil die DEG es in der Schlussphase gut schaffte, die Augsburger vom eigenen Kasten fernzuhalten, konnten sie eine Minute vor Schluss ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nehmen. Doch diese kurze Zeit der zahlenmäßigen Überlegenheit nutzten die Gastgeber. 45,9 Sekunden vor dem Ende schlug David Stieler zu und glich die Partie wieder aus.
Die in der Hauptrunde so verlängerungsgestählten DEGler mussten somit auch in den Playoffs erstmals in die Overtime. Die dauerte nur 92 Sekunden, dann verwandelte Thomas Holzmann einen schnellen Konter zum Siegtreffer für die Augsburger Panther.
Damit führt Augsburg mit 3:2 nach fünf Spielen. Am Freitag (29.3.) um 19.30 Uhr steigt im ISS Dome Spiel 6. Spiel 7 wäre dann am kommenden Sonntag wieder in Augsburg.
Strafminuten: Augsburg 6 – DEG 6