Planungen für den RRX schreiten voran – Bürgerinformation für Benrath und Reisholz
Für die Einführung des Rhein-Ruhr-Express sind in Düsseldorf zahlreiche Gleiserweiterungen und Umbauten der Bahnhöfe erforderlich. Am Freitag (15.3.) informierte die Deutsche Bahn die Bürger in Düsseldorf Reisholz, Hassels und Benrath über den aktuellen Planungsstand. Neu dabei ist die Eröffnung eines Online-Dialogs über die Web-Seite der Bahn. Dort kann in den nächsten vier Wochen auch über zwei Varianten des Gleisbauwerks am Reisholzer Bahnhof abgestimmt werden.
Die für Düsseldorf zuständige RRX Projektleiterin Katharina Legge (links) erklärte am Freitag in stündlichen Vorträgen den Stand der Planungen
Kreuzungsbauwerk Reisholz
Nachdem die Bahn im Frühjahr 2016 ihr Planungen für den Ausbau des Kreuzungsbauwerks am Reisholzer Bahnhof für den RRX vorgestellt hatten, herrschte bei Bürgern und Politikern Entsetzen. Denn eine zwölf Meter hohe Lärmschutzwand war vorgesehen. Dass dies städtebaulich eine Zumutung ist, sahen die Planer der Bahn ein und versprachen eine Überarbeitung. Diese erfolgte und am Freitag wurde den Bürgern Ernst-Lange-Haus die Ergebnisse vorgestellt.
Zwei Varianten
Nun stehen zwei Varianten für das Kreuzungsbauwerk im Bereich Reisholz zur Wahl. Bei der einen werden die zusätzlich erforderlichen Gleise in die Tiefe gelegt und mit einem Deckel versehen. Die Alternative sieht eine Hochlage der zusätzlichen Gleise vor. Kostenmäßig sei der Unterschied zwischen den Varianten nicht sehr hoch, hieß es. Allerdings müsste bei der Tieflage der neuen Gleise der Hoxbach verlegt werden, was technisch realisierbar sei und nach Aussage des städtischen Projektbetreuers Klaus Lorenz sogar Vorteile in Bezug auf den Hochwasserschutz habe. Die Höhe der Schallschutzwände ist im Vergleich zu denen in der Variante "Hochlage" deutlich geringer. Durch den notwendigen Erdaushub stellt sich die Bauzeit der Maßnahme beim der Tieflage etwas aufwändiger dar.
So sähe die Lärmschutzwand bei der Tieflage des Kreuzungsbauwerks aus: vier Meter Höhe statt vorher zwölf Meter
Den Bürger wird auf der neuen Online-Plattform der Bahn zum RRX die Möglichkeit geboten, zwischen den Varianten abzustimmen. Dies ist noch bis zum 15. April auf der Seite www.rheinruhrexpress.de möglich. Eine Anmeldung ist dazu erforderlich. Eine Manipulation über mehrfache Abstimmung werde über die Speicherung der IP-Adresse verhindert. Dort kann nicht nur über die beiden Varianten hoch oder tief abgestimmt werden. Bürger haben auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben.
Aktuell sieht es an den Gleisen so aus: Grüne Büsche aber kein Schallschutz
Benrath
Dies gilt ebenfalls für die Planungen am Bahnhof Düsseldorf Benrath. Denn durch die Festlegung im Bundesverkehrswegeplan, den Bahnhof Benrath als Haltepunkt für den Regionalexpress zu bestimmen, aktualisierte die Bahn für diesen Bereich die Planungen. Für die Baumaßnahmen wird der heutige Bahnsteig für den Regionalexpress abgerissen. Es entstehen in diesem Bereich zwei neue Mittelbahnsteige. Die Fläche des Park&Ride Parkplatzes schrumpft dadurch. Die Stadt ist in Gesprächen mit der Bahn, den Zugang zu den neuen Bahnsteigen auch vom Fußgängertunnel an der Paulsmühlenstraße aus zu ermöglichen. Seitens der Stadt wird der komplette Bereich um den Benrather Bahnhof überplant. Dabei sollen der Busbahnhof optimiert und zusätzliche Parkflächen für Fahrräder und Autos geschaffen werden. Die Strecke zwischen Düsseldorf-Benrath und Düsseldorf-Reisholz wird auf sechs Gleise ausgebaut. Damit soll dem RRX freie Fahrt ohne Beeinträchtigung des Fernverkehrs und der S-Bahn gesichert werden.
EBA entscheidet
Die Ergebnisse aus der Bürgerinformation und dem Onlinedialog gehen in die Planungen der Bahn ein und werden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durch die Bahn an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) übergeben. Die Behörde fällt dann die Entscheidung, welche Variante für das Kreuzungsbauwerk weiterverfolgt und detailliert geplant werden soll.
Weitere Informationen zum Projekt RRX finden Sie im Internet unter www.rheinruhrexpress.de.