Düsseldorfer EG geht zum Play-off Auftakt in Augsburg mit 1:7 unter
Inakzeptabel. So startete die Düsseldorfer EG ins Viertelfinale der Play-offs. Die Düsseldorfer verloren 1:7 (0:1, 0:2, 1:4) gegen die Augsburger Panther. Vom Trainer Harold Kreis bis hin zum Torhüter Matthias Niederberger war das Team am Dienstagabend ein Totalausfall. So schwach, wie die Hauptrunde endete, genauso schwach begannen die Playoffs für Düsseldorf.
Torhüter verwirrt
Was ist von einem Trainer Harold Kreis zu halten, der vor dem Spiel herumschwadroniert, es gäbe für ihn keine Nummer eins im Tor? Gar nichts! Er muss dem Mann den Rücken stärken, der im Zweifel den Düsseldorfer Kasten sauber halten muss. Das ist Matthias Niederberger am Dienstagabend in Augsburg nicht gelungen. Er hatte einen schwachen Tag – weil der Trainer ihn vorher destabilisiert hat? Die Düsseldorfer EG hat komplett ihre Linie verloren, die sie erst in die Playoffs gebracht hat. Den Untergang allein am Düsseldorfer Goalie festzumachen, hieße allerdings, die Augen vor der Realität zu verschließen. Die Mannschaft, in dieser Form, wird in den Playoffs nicht einmal eine Fußnote setzen.
Zu viele Strafminuten
72 Strafminuten für die Düsseldorfer EG sprechen Bände. „Wir sind eine Mannschaft, die sich nichts gefallen lässt“, sagte Mannschaftskapitän Alexander Barta in einem TV-Interview unmittelbar nach dem Spiel. Besser wäre es, wenn die Düsseldorfer den Gegner spielerisch in den Griff bekämen. Das gelang ansatzweise lediglich im ersten Drittel. Die Düsseldorfer EG agierte klug, wartete auf Konterchancen. Und ließ sich scheinbar auch nicht durch den harten Einstieg der Gastgeber provozieren.
Die Augsburger traten konsequent auf. Jeder Check wurde mit voller Härte zu Ende gespielt. In ihrer Körpersprache hatten die Düsseldorfer dem Gastgeber wenig entgegen zu setzen. Ihr Ärger darüber staute sich auf – und entlud sich im Schlussdrittel. Einen Konter der Düsseldorfer, geführt von Calle Ridderwall, nutzten die Augsburger für ein schnelles Umschaltspiel. Matt White vollstreckte für Augsburg: 1:0.
Ausfall in Drittel zwei
Anstatt in Drittel zwei den Schalter umzulegen, kassierten die Düsseldorfer weitere Treffer. Patrick McNeill machte das 2:0 für Augsburg durch einen sehenswerten Schlagschuss in Überzahl. Und während die Düsseldorfer EG eine Strafzeit nach anderen sammelte, drehte sich Daniel Schmölz aus aussichtsloser Position und hämmerte das 3:0 aus spitzem Winkel ins Düsseldorfer Netz.
Prügeleien zum Abschluss
Dann kam das Chaos-Schlussdrittel. Ab Minute 45 versanken die Düsseldorfer im Augsburger Eis. Matt White, Simon Sezemsky und Scott Valentine erhöhten auf 6:0 für Augsburg. Dann wurde nur noch geprügelt auf dem Eis, so dass beide Strafbänke beinahe wegen Überfüllung geschlossen werden mussten. Offenbar war es den Augsburgern durch ihr hartes Einsteigen zu Spielbeginn gelungen, die Düsseldorfer ordentlich zu provozieren. Barta schaffte den Ehrentreffer, Sezemsky den 7:1 Endstand.
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Die Kunst wird sein, diese Klatsche bis Freitag aus dem Kopf zu bekommen. Dann schleichen die im Aufschlag extrem harten Panther aus Augsburg in den ISS Dome (19.30 Uhr) – und es riecht nach Revanche oder Untergang. Tickets unter www.degtickets.de
Strafminuten: Augsburg: 30+50, Düsseldorf 42+30